Kosten-Streit: Neuer Träger für elf evangelische Kindergärten

In ersten Gesprächen zeichnen sich Ergebnisse ab.

Wuppertal. Die Meldung kurz vor Weihnachten über eine mögliche Schließung von 15 Kitas des Evangelischen Kindertagestättenvereins (EKV) führte zu großer Verunsicherung. Bei Mitarbeitern, Eltern und Kindern gleichermaßen. Rund 800 Kinder und rund 100 Mitarbeiter wären von der Schließung aus Kostengründen betroffen.

Am Dienstag gab es laut EKV—Aufsichtsratsvorsitzender Sylvia Wiederspahn nun erste Gespräche von 80 Kirchen- und Mitarbeitervertretern über die Zukunft der betroffenen Wuppertaler Kitas. Die Pläne des Aufsichtsrats sehen vor, dass 16 von 27 Einrichtungen beim EKV bleiben. Elf Kitas müssten somit einen neuen Träger bekommen. Ein Ausbau dieser 16 Kitas solle jedoch mehr Gruppen als bisher ermöglichen.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte Sozialdezernent Stefan Kühn im WZ-Gespräch versichert, dass die Stadt einspringen würde, falls sich kein anderer Träger findet. Alle Kita-Plätze sollten erhalten bleiben und kein Mitarbeiter müsse um seinen Job bangen. „Wir wollen alles tun, damit keine Kita geschlossen wird“, sagte Kühn damals. Auch die dadurch anfallenden Mehrkosten von bis zu 500.000 Euro seien für die Stadt in diesem Fall zu tragen, da das Budget für den Kita-Ausbau bei weitem noch nicht ausgeschöpft sei.

Auch in Gesprächen zwischen EKV und der Stadt im Januar habe Kühn laut EKV-Angaben noch einmal die Sicherung der Einrichtungen und der Arbeitsplätze zugesagt. Vorher müssen jedoch noch weitere Möglichkeiten geprüft werden. Auf der Mitgliederversammlung des EKV im Februar sei laut Wiederspahn mit endgültigen Beschlüssen daher noch nicht zu rechnen. „Wir brauchen Zeit, um die angedachten Lösungen zu überprüfen“, sagt Wiederspahn. JH

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