Erinnerungen: Keramiker Gerd Knäpper ist gestorben

Wuppertal. Gerd Knäpper ist tot. Der international renommierte Keramiker wurde 1943 in Wuppertal geboren und lebte seit vielen Jahren in Japan. Knäpper hatte in verschiedenen deutschen Museen Ausstellungen, etwa 1984 im Von der Heydt-Museum und 2004 im Museum Baden in Solingen.

Nach einer Malerlehre und zahlreichen Auslandsaufenthalten reiste er auf Empfehlung des englischen Keramikkünstlers Bernard Leach nach Japan, um die Techniken der dortigen Keramikkunst in den berühmten Töpfer-Zentren zu erlernen. So fand Knäpper 1968 eine neue Heimat: Er siedelte sich in dem bekannten Künstlerort Mashiko (nördlich von Tokyo) an und baute dort seinen ersten Brennofen. Es sollte die erste Werkstatt eines europäischen Töpfers in Japan werden.

Der Durchbruch gelang Knäpper 1971, als der japanische Kultur- und Erziehungsminister bei einer nationalen Keramikausstellung anonym eingereichte Werke auszeichnete. In der Abteilung für traditionelle japanische Keramik gewann Gerd Knäpper als Ausländer den ersten Preis — eine Sensation in der damaligen keramischen Künstlerszene. Der gebürtige Wuppertaler erlag einem Krebsleiden und hinterlässt seine japanische Ehefrau und zwei erwachsene Töchter. thö

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