Maler Frank Lederhose bekennt auf der Alm Farbe

Wuppertal. Drei Kühe stehen auf einer Alm. Der Rasen wirkt flächenweise fast neongrün, die graublauen Berge lassen den Blick des Betrachters in der Backstubengalerie in eine weite Ferne schweifen.

Abschalten kann auch der Künstler bei der Arbeit. Frank Lederhose schätzt diesen Aspekt an der Malerei: „Es ist mit Stress verbunden, ein Bild zu schaffen. Ich konzentriere mich und schalte dadurch aber auch ab.“

Die Kuh im Vordergrund hat eine hellblaue Schnauze, die hinter ihr einen roten Kopf. Und doch wird der Betrachter das Gefühl nicht los, dass es die Szene so gegeben haben muss. Am Anfang war das Foto, dann abstrahierte der 1955 in Schwelm geborene Künstler. Das Blau hat er intuitiv gewählt, aus Spaß an der Farbe. Durch die Farbwahl erweckt er das Motiv in Acryl auf einer 100 mal 140 Zentimeter großen Leinwand zum Leben.

Neben Tier-Themen wie Hundeporträts und einem Remscheider Fisch, dessen Orangerot durch das Dunkelgrün des Teichs leuchtet, ist aus seinem Interesse für Sport ein weiteres Bildthema erwachsen. Ob „Fußballjubel“, „Streetbasketball“ oder eine „Schwimmerin“: Beim Sport findet er dynamische Momente, die er mit der Kamera einfängt. „Dann stelle ich mich der technischen Herausforderung, ein Bild zu malen, das anderen Leuten gefallen kann“, sagt Lederhose.

Der Künstler fängt einen verpixelten Fernsehempfang und Schaufenstereinblicke in seinen Bildern auf eine Weise ein, die die Grenzen zwischen dem realistischen Ausschnitt und seiner Abstraktion verschwimmen lässt. Neben der gegenständlichen Malerei sind auch Farbkompositionen zu sehen, die zwar geometrisch orientiert sind, aber der feuchten Acrylfarbe erlauben, auf gebauten Kästen zu verlaufen. Die Gemälde können bis zum 2. Oktober an der Schreinerstraße 7 betrachtet werden. Die Galerie ist mittwochs, 16 bis 19 Uhr, und sonntags, 11 bis 14 Uhr, geöffnet.

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