Ólafur Arnalds: Ein Weltreisender in Wuppertal

Der isländische Komponist und Musiker Ólafur Arnalds kommt an diesem Freitagabend für ein Konzert ins Sommerloch.

Ólafur Arnalds: Ein Weltreisender in Wuppertal
Foto: Marino Thorlacius/Mercury Classics

Wuppertal. Mit seiner Musik, die Elemente von Pop, Electronica und klassischer Musik verbindet, hat Ólafur Arnalds eine weltweite Fangemeinde gewonnen. Neben drei eigenen Alben hat der 27-Jährige Kino-Soundtracks und Ballettmusik komponiert. Arnalds wird an diesem Freitag im Sommerloch mit einer sechsköpfigen Band auftreten, Vorband ist VeiveCura aus Italien. Der Einlass ist ab 19 Uhr.

Herr Arnalds, wie bereiten Sie sich auf ein Konzert vor — folgen Sie bestimmten Ritualen?

Ólafur Arnalds: Normalerweise versuche ich, in den letzten Stunden vor der Show ein bisschen Zeit für mich allein zu haben. Weg vom Summen, vom Stress der Produktion und der Band. Das ist sehr wichtig für mich, damit ich in der Lage bin, komplett in meine Bühnenpräsenz einzutauchen und dabei über nichts nachzudenken.

Ihre Auftritte führen Sie in viele Länder rund um den Globus. Gibt es Unterschiede, wie Ihnen das Publikum begegnet?

Arnalds: Ja, jedes Land ist anders. Das sehe ich meistens in der Art und Weise, wie das Publikum reagiert. Manche sind reservierter, während hingegen andere wieder viel lauter sind. Das deutsche Publikum bewegt sich in der Mitte. Japaner sind sehr interessant, da sie niemals schreien oder andere Laute mit ihrem Mund machen, während sie applaudieren.

Sie schreiben nicht nur eigene Alben, sondern haben diverse Soundtracks veröffentlicht. Was für Unterschiede gibt es in der Herangehensweise?

Arnalds: Der größte Unterschied besteht darin, dass man bei dem eigenen Album allein arbeitet, während man bei einem Soundtrack im Team arbeitet. Das ist eine Kollaboration mit dem Regisseur, dem Produzenten, dem Cutter und anderen. Alle Entscheidungen müssen dem Film dienen, nicht nur der Musik.

Sie leben in Reykjavik, einer kleinen, aber quirligen Metropole mitten in einer faszinierenden Landschaft. Was für einen Einfluss hat das auf ihre Musik?

Arnalds: Ich denke, wo immer man wohnt, es wird dich sehr beeinflussen, wie du arbeitest — gleichgültig, ob du in Island oder in Wuppertal lebst. Es ist die Kultur, die meine Arbeit als Künstler beeinflusst.

“ Karten für das Konzert an diesem Freitag gibt es noch an der Abendkasse für 30 Euro.

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