Orgelkonzert: Heiterer Ausflug in den Pfeifenwald

Das Orgelkonzert war für kleine Gäste ein großes Vergnügen.

Elberfeld. Nie war der Ausspruch „aufgereiht wie die Orgelpfeifen“ wahrer als beim Orgelkonzert für Grundschulkinder der 3. und 4. Klassen in der Stadthalle. Denn ging es hierbei nicht nur ums Zuhören und Lernen, nein — die Schüler selbst waren die Orgelpfeifen. 280 von ihnen sitzen im Halbkreis im Großen Saal um die große Sauer-Orgel herum. Jeder von ihnen hält eine Orgelpfeife in den Händen.

Dieses besondere musikpädagogische Projekt unter dem Titel „Was orgelt da im Pfeifenwald?“ fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt und wurde organisiert vom Katholischen Regionalkantorat Wuppertal-Remscheid in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Wuppertaler Orgeltage und der Historischen Stadthalle.

„Wir wollen versuchen, die Kinder von der Orgel zu begeistern“, sagt Meik Impekoven, Regionalkanton in Barmen. Zusammen mit seinem Kollegen Dieter Leibold aus Remscheid steht er nun vor den Schülern, die alle schon kräftig und durcheinander in die Pfeifen pusten.

Aufgeteilt sind sie in Gruppen nach den Tönen ihrer Pfeife. Natürlich kommen sie nicht an die Menge der Pfeifen in der echten Orgel heran — die hat nämlich 4676 an der Zahl — , aber auch mit 280 Tönen lässt sich schon ein ordentliches Liedchen pfeifen. Dafür dirigieren Impekhoven und Leibold die Schüler: Zeigen sie auf eine Gruppe, so blasen deren Mitglieder einen Ton. Zunächst spielen sie so das Lied „Die Erde hat viele Töne“. Mal bläst die Gruppe „Fis“, mal die Gruppe „A“, dann wieder die Gruppe „Gis“. Die Schüler mit den Tönen, die bei einem Stück nicht drankommen, dürfen singen.

Zwischen den Stücken wird ihnen die Orgel erklärt. Dafür spielt Organist Simon Daubhäußer die Königin der Instrumente. Er spielt ihnen berühmte Kompositionen vor — wie die D-Moll Toccata von Bach — oder zeigt ihnen die Besonderheit der Sauer-Orgel: das Glockenregister unter der Decke, wo eine weitere Orgel eingebaut ist.

Dann zeigt er den Schülern noch, wie tief die Orgel spielen kann, danach schlägt er die ganz hohen Töne an. „Bevor hier gleich draußen die Hunde zusammen laufen, machen wir besser mal weiter“, sagt Impekoven. Und schon spielen die Kinder voller Freude ihr Lieblingslied „Schalala“.

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