Stephan Ullrich und die „Bluthochzeit“

Der Schauspieler ist im Premieren-Fieber.

Wenn die „Glückliche Reise“ im Opernhaus über die Bühne geht, übernimmt Stephan Ullrich (52) gleich zwei Rollen auf einmal: Im Dienste der Wuppertaler Bühnen spielt er Regierungsrat Hübner und Kapitän Brangersen. Im Januar wartet die nächste Herausforderung auf den gebürtigen Solinger: Regisseur Christian von Götz setzt die „Bluthochzeit“ im Opernhaus in Szene.

Herr Ullrich, die „Glückliche Reise“ war erst der Anfang, nun folgt die „Bluthochzeit“. Haben Sie, was die städtischen Bühnen angeht, also „Blut geleckt“ und fühlen sich in Wuppertal wohl?

Stephan Ullrich: Restlos alle Mitarbeiter der Wuppertaler Bühnen haben ihr Herz für die Sache geöffnet. Und wie der Wuppertaler Premierenapplaus rauschte! Jetzt würde ich gern noch die Schauspiel-Abteilung mit einem großen Shakespeare oder Molière stürmen . . .

Welche Rolle spielen Sie in der „Bluthochzeit“?

Ullrich: Den Vater der Braut.

Sie haben sowohl auf der Schauspiel-Bühne als auch im Fernsehen Karriere gemacht. Wo fühlen Sie sich am meisten zu Hause: im Theater oder vor der TV-Kamera?

Ullrich: In meiner Rolle des Christian Buddenbrook habe ich einmal gesagt: „Ich kann gar nicht sagen, wie gern ich im Theater bin. Ich könnte stundenlang stillsitzen und den geschlossenen Vorhang ansehen. Und das Stimmen der Orchesterinstrumente! Ich würde ins Theater gehen, nur um das zu hören! Besonders gern hab ich die Liebesszenen. Überhaupt: die Schauspieler. Im Theater achte ich auf jede ihrer Bewegungen. Das ist sehr interessant!“ Thomas Mann hat unbedingt Recht. Und wer ein Theater schließt, ist einfach ein Esel.

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