Mehr als 10 000 Unterschriften gegen die Forensik

Bürgerinitiative protestiert gegen den Standort auf Lichtscheid.

Wuppertal. Weiße Zettel halten Groß und Klein demonstrativ in die Kamera. Zwischendrin knallige Plakate, die das Wort „Forensik“ durchgestrichen über der leuchtenden Botschaft „Das ist ein Wohngebiet“ zeigen. Mittendrin mehrere Kartons — ebenfalls mit weißen Zetteln gefüllt. Darauf mehr als 10 000 Unterschriften, die die Bürgerinitiative „Keine Forensik auf Lichtscheid“ um ihren Vorsitzenden Georg Weber an der Oberbergischen Straße präsentiert hat.

So waren Sonntagmorgen zwar nicht Tausende, aber zumindest Hunderte dabei, die im Zuge der gesammelten Unterschriften mit Nachdruck ihre Wünsche und Erwartungen formulierten. „Es ist wichtig, dass solche Aktionen von den Menschen vor Ort tatkräftig unterstützt werden“, sagte Ralph Birkenstock, der trotz des kalten Winterwetters gekommen war. Und auch seine Mitstreiter ließen sich von den eisigen Temperaturen nicht abschrecken: „Präsenz muss dauerhaft gewährleistet werden. Vor allem, wenn es um die Einschränkung von Lebensqualität geht“, betonte Nicole Tödter.

„Wir fühlen uns verarscht“, äußerte sich auch Conrad von Mallinckrodt kritisch. Bisher seien keine genauen Kriterien genannt worden, die das Wohngebiet als günstigen Standort ausweisen. Und auch in Düsseldorf stoße man bisher auf sprichwörtlich taube Ohren: „Die Unterschriften wollen wir auf jeden Fall der Ministerin vorlegen. Nur der Termin ist noch nicht klar“, so Georg Weber.

Mit der bisherigen Bilanz sei die Bürgerinitiative zufrieden. Proteste und Aktionen (WZ berichtete) seien gut verlaufen. „Jetzt hoffen wir natürlich, dass auch ein neuer Standort gefunden wird“, erklärte Weber. Der Erfolg gebe ihnen Recht.

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