Paternoster „Nahles schießt weit über das Ziel hinaus“

Wuppertal schüttelt den Kopf über die Entscheidung der Arbeitsministerin.

Paternoster: „Nahles schießt weit über das Ziel hinaus“
Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Die von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) verordnete Stilllegung von Paternoster in Deutschland stößt in Wuppertal auf Kopfschütteln. Während der der Vorsitzende des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirks, Wolfgang Baumann, die Entscheidung am Sonntag noch ein wenig ins Lächerliche zog, reagierte der Kreisvorsitzende der CDU, Rainer Spiecker, äußerst verärgert.

Am Rande der Verleihung der Goldenen Schwebebahn an Ernst-Andreas Ziegler brachte Baumann die Nachricht aus dem Hause Nahles mit der äußerst zweifelhaften Erkenntnis eines Umfrageinstitutes in Verbindung, nach der Wuppertal eine der dümmsten Großstädte Deutschlands sein soll. „Paternosterfahren können wir Wuppertaler ohne Anleitung“, sagte er.

Rainer Spiecker hingegen übte harsche Kritik an der Bundesministerin. „Da schießt die SPD-Bundesarbeitsministerin mal wieder weit über das Ziel hinaus.“ In den vielen Jahren, in denen die Paternoster Besucher und Mitarbeiter in den Rathäusern Barmen und Elberfeld befördert hätten, habe es fast keine Unfälle gegeben. „Diese Art Aufzug ist also sehr sicher. Die darf man nicht einfach so aus dem Alltag verbannen“, sagt er.

Spiecker will sich in Düsseldorf dafür einsetzen, dass das Land diese Verordnung aus Berlin nicht einfach eins zu eins übernimmt; denn die Umsetzung ist Ländersache, heißt es aus dem Bundesarbeitsministerium.

Ab Montag sammelt die Stadtverwaltung im Barmer Rathaus Unterschriiften für den Erhalt der Paternoster.

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