Nachgehakt Neuer Abschiedsraum im Helios-Klinikum

Toter wurde in der Abstellkammer aufgebahrt: Das Helios-Klinikum zog Konsequenzen.

Nachgehakt: Neuer Abschiedsraum im Helios-Klinikum
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal.Friedhelm Bong hat Frieden mit dem Helios Klinikum geschlossen. Im April hatte er seinen kurz zuvor verstorbenen Schwiegervater in einem Abstellraum des Klinikum in Barmen vorgefunden. „Dabei hatten wir nach der Benachrichtigung durch die Klinik gehofft, im Krankenzimmer Abschied nehmen zu können.“

Friedhelm Bong reichte schriftliche Beschwerde ein und machte den Vorfall öffentlichPersönlich überzeugten sich er und seine Frau Erika während eines Besuchs des Helios Klinikums von den inzwischen vorgenommenen räumlichen Verbesserungen. So wurde im Erdgeschoss Haus 3, Intensivstation, ein zusätzlicher Verabschiedungsraum eingerichtet. Im Haus 5, 3. Obergeschoss, Intensivstation, steht im Trauerfall ebenfalls ein Verabschiedungsraum zur Verfügung. Ein weiterer geeigneter Ort zum Abschied nehmen ist im Haus 5, 8. Obergeschoss, Intensivstation.

„Wenn ein Zimmer nur mit einem Patienten belegt ist, dann wird der Abschied im Trauerfall auf dem Krankenzimmer möglich bleiben. Das war in der Nacht, als der Schwiegervater von Herrn Bong verstorben ist, leider nicht der Fall. Ich denke, dass wir die richtigen Schlüsse gezogen haben“, sagt Tobias Pott, Regionalleiter der Helios-Unternehmenskommunikation Region West. Durch den zusätzlich Verabschiedungsraum sei das Klinikum nun besser vorbereitet. Außerdem wurde eine Ethik-Arbeitsgruppe zum Thema „Umgang mit dem Sterben im Krankenhaus“ eingerichtet.

„Wenn man das Gesamtergebnis sieht, war es richtig, mit der Beschwerde an die Öffentlichkeit zu gehen“, sagt Friedhelm Bong abschließend.

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