Nordbahntrasse: Baustart noch in diesem Sommer?

Plan Die Wuppertal Bewegung bittet Wirtschaftsministerin Thoben, um einen „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“.

Wuppertal. Die Wuppertal Bewegung drückt auf die Tube. Wenn alles wie geplant funktioniert, dann sollen noch in diesem Sommer etwa fünf Kilometer Trassenweg entstehen, der vorerst ähnlich der Samba-Trasse ausgebaut wird. Das Ziel: Am 13. September soll ein Volkslauf auf der Trasse die Gäste anlocken.

An diesem Tag feiert Pfarrer Johannes Schimanowski sein Dienstjubiläum und Schulen, Kindergärten, Kirchgemeinden, Sportvereine, Feuerwehr und viele andere Gruppen aus den Stadtteilen Wichlinghausen, Langerfeld und Barmen haben ihre Teilnahme zugesagt.

Carsten Gerhardt von der Wuppertal Bewegung erklärte im Gespräch mit der WZ, wie dieser ehrgeizige Plan realisiert werden kann, immerhin sollen fünf Kilometer Trasse noch in diesem Sommer gebaut werden. Laut Gerhardt ist dies nur deswegen möglich, weil die Nordbahntrasse viele Unterstützer hat. So sei der BUND-Vorsitzende Jörg Liesendahl derzeit eifrig dabei, die nötigen Gutachten und Untersuchungen durchzuführen, die aus umweltschutzrechtlicher Sicht benötigt werden. Wolf Stieglitz vom naturwissenschaftlichen Verein habe bereitwillig die Bestimmung der Botanik übernommen und sei ebenfalls eifrig auf der Trasse zugange. "Das läuft alles super", freute sich denn auch Carsten Gerhardt.

Oberbürgermeister Peter Jung erklärte, dass er diesen vorzeitigen Baubeginn aktiv unterstützen wird. "Es spricht nichts dagegen, früher anzufangen, zumal wir ja wissen, dass die Finanzierung steht", erklärte er.

Damit ist es aber nicht getan. Am vergangenen Samstag hat Gerhardt einen Brief an Wirtschaftsministerin Christa Thoben geschrieben, in dem er sie um Unterstützung bittet, den sogenannten vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu ermöglichen. Denn noch hat die Wuppertal Bewegung laut Gerhardt keinen kompletten genehmigungsfähigen Antrag für das Gesamtprojekt eingereicht. Die Ehrenamtlichen der Wuppertal Bewegung hoffen darauf, dass Thoben die Bezirksregierung avisiert, den vorzeitigen Baubeginn zu genehmigen.

Aus diesem Grund bittet die Wuppertal Bewegung derzeit ihre Sponsoren, die zugesagten Gelder bereit zu stellen, denn die versprochenen Fördergelder des Landes werden erst dann fließen, wenn der komplette Antrag eingereicht ist.

Zudem ist noch immer nicht das Trassengelände von der Bahn AG an die Stadt Wuppertal verkauft worden, die Verhandlungen laufen noch. Wie also kann man ein Gelände umbauen, das einem nicht gehört? Auch dafür hat Gerhardt eine Lösung: "Man kann das mit der Bahn vereinbaren. Das haben wir so auch schon am Bahnhof Wichlinghausen gemacht, als wir dort die 200 Meter Trasse gebaut haben. Es gibt dann eine Rückwandlungsoption, wenn der spätere Verkauf nicht zustande käme." Die Strecke, die so zügig ausgebaut werden soll, ist laut Gerhardt das Teilstück von der Wittener Straße bis zur Silberkuhle zwischen Wichlinghausen und Nächstebreck.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort