Oberbarmen: Erster Wuppertaler Halt für die Fernbus-Linien

Neue Linie startet ab März in den Harz — Pläne für Haltestellen.

Wuppertal. Gibt es in absehbarer Zeit ein deutschlandweites Fernbus-Netz, in das Wuppertal einbezogen ist? Noch lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten — auch wenn im März 2013 der Anfang gemacht wird: Wie berichtet, soll dann eine erste Fernbuslinie ihren Betrieb aufnehmen, die zwischen Köln, Wuppertal, Göttingen und Braunlage im Harz unterwegs ist. Halten wird der Fernbus erst einmal in Höhe der Reisebushaltestelle an der B 7 in Oberbarmen — auf kurzem Weg vom Bahnhof aus zu erreichen.

So war die Liberalisierung des innerdeutschen Fernbusverkehrs — sie greift ab dem 1. Januar 2013 — vor kurzem Thema im Verkehrsausschuss. Dort gab Hannelore Reichl, Leiterin des städtischen Verkehrsressorts, einen Einblick in die Entwicklung: So gehe es den Betreibern künftiger Fernbuslinien — nicht zu verwechseln mit Reisebussen — um schnelle Anbindungen in Autobahnnähe.

Vor diesem Hintergrund seien Haltepunkte im Wuppertaler Osten optimal: Von der A 1 kommend, ist dort ein schneller Halt möglich und erfüllt auch das Kriterium, nachdem Fernbusse mit ihrer Linienführung dem Öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen und Bahnen (ÖPNV) keine Konkurrenz machen dürfen.

Die Stadt geht davon aus, dass der Bus in den Harz Wuppertal mindestens dreimal und am Wochenende bis zu fünfmal pro Tag und Richtung anfährt.

Konkrete Pläne für den Bau einer größeren Fernbushaltestelle — hier käme die asphaltierte Fläche am Rittershauser Platz neben der Wagenhalle in Oberbarmen infrage — verfolge man derzeit nicht, erklärt Reichl auf WZ-Nachfrage: Wie andere Städte werde man die Entwicklung abwarten und bei einem Erfolg eine umfassende Anlaufstelle anbieten. Von der Einrichtung eines Fernbusbahnhofs geht die Verwaltung nicht aus, ebenso wenig von Standorten entlang der A 46.

Seitens der Politik gab es erste Zustimmung zum neuen Angebot: Das biete Passagieren eine preiswerte Alternative, erklärte Ralf Otto Jacob (FDP), während der Ausschussvorsitzende Andreas Weigel (CDU) noch einen anderen Vorteil anführte: Im Gegensatz zur Bahn sei im Fernbus ein Sitzplatz garantiert.

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