Pläne für den Grifflenberg: Die Uni will eine neue Halle

Eine Dreifach-Sporthalle würde die Probleme der Sportstudenten lösen.

Pläne für den Grifflenberg: Die Uni will eine neue Halle
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Es steht nicht gut um die Zukunft der Uni-Halle. Ein Neubau würde nach Berechnungen eines Gutachters inklusive der Abrisskosten für die alte Halle über 20 Millionen Euro kosten. Diese Summe können sich Stadt und Land als gemeinsame Besitzer nicht leisten. Eine Sanierung der Uni-Halle im laufenden Betrieb wäre preiswerter, würde aber gesundheitliche Beeinträchtigungen für die Nutzer der Halle sowie technische, finanzielle und terminliche Risiken mit sich bringen. Auch das hat der Gutachter attestiert.

In dieser verfahrenen Situation will die Uni Nägel mit Köpfen machen. Sie schlägt vor, zügig eine Dreifach-Sporthalle mit Kosten von rund vier Millionen Euro in direkter Nachbarschaft zur Uni-Halle zu bauen.

Uni-Rektor Lambert T. Koch appelliert an die Vernunft der Politiker von Stadt und Land, und wünscht sich deren Unterstützung für diese Pläne. Eine funktionsfähige Dreifach-Sporthalle sei für die 870 Sportstudierenden und rund 3000 Teilnehmer am Allgemeinen Hochschulsport der Schlüssel zur Lösung der Hallen-Probleme. Stehe eine zusätzliche Sporthalle auf dem Campus zur Verfügung, dann bleibe Universität und Stadt der Umbau der Uni-Halle im laufenden Betrieb erspart.

Sollten sich Stadt und Universität für eine Sanierung der Uni-Halle entscheiden, so ist bisher vorgesehen, das Dach im laufenden Betrieb komplett auszutauschen. „Die dafür erforderliche Konstruktion einer Halle in der Halle mit Kosten von 400 000 Euro könnte man sich sparen“, sagt Professor Horst Hübner, Leiter des Arbeitsbereichs Sportsoziologie. Bei der Frage Neubau oder Sanierung habe die Universität stets auf untragbaren Belastungen durch eine Sanierung im Sportbetrieb hingewiesen.

2013 investierte die Stadt bereits eine Million Euro zur Verbesserung des Brandschutzes. Erst danach wurde ihr die vorläufige Betriebsgenehmigung bis 2019 erteilt. „Die Zeit bis 2019 darf nun aber nicht ungenutzt verstreichen, denn es gibt keine Garantie, dass die Genehmigung verlängert wird. Wir sind in der Verantwortung für fast 20 000 Studenten“, mahnt Rektor Koch.

Dr. Roland Kischkel, Kanzler der Bergischen Universität, hält es für unwahrscheinlich, dass an gleicher Stelle eine neue multifunktionelle Arena gebaut werde. Aussitzen könne man angesichts der Folgekosten das Problem nicht. Die Uni-Halle sei mit einer Jahresmiete von 500 000 Euro und Betriebskosten von 260 000 Euro eine finanzielle Belastung. Zudem sei sie nur eingeschränkt für die Anforderungen der Hochschule geeignet.

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