"Plastik fasten" gibt Tipps für den Alltag ohne Kunststoff

Das Projekt „Plastik fasten“ bietet kostenlose Beratung an.

"Plastik fasten" gibt Tipps für den Alltag ohne Kunststoff
Foto: privat

Wuppertal. Zugunsten der Umwelt und der Gesundheit im Alltag Kunststoffe vermeiden — geht das überhaupt noch? Die Station Natur und Umwelt (STNU) und sieben Kooperationspartner laden Kinder, Erwachsene und komplette Familien zu einem entsprechenden Selbstversuch ein: „Plastik fasten“ heißt das Gemeinschaftsprojekt, das während der Herbstferien kostenlos angeboten wird.

Der Hintergrund: Kunststoff-Verpackungen beim Einkaufen zu umgehen, ist gar nicht so leicht. Doch wie umgeht man weniger offensichtliche Kunststoffe, die sich beispielsweise in Möbeln, Unterhaltungselektronik, Modeaccessoires, sogar in Duschgel und Zahnpasta verstecken? Dazu bieten die Projektträger Information, Erfahrungsaustausch und ganz praktische Unterstützung an, zum Beispiel beim Einkaufen.

Außerdem gibt es Aktionen wie gemeinsames Werkeln mit Recycling-Materialien und Kochen. Unter anderem untersucht der Fachbereich Analytische Chemie der Bergischen Universität Wuppertal von den Teilnehmern mitgebrachte Kunststoff-Gegenstände auf Schadstoffe. Die Ergebnisse werden gesondert präsentiert.

Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale bietet indes eine Service-Reihe zum Thema Schadstoffe an und berät kostenlos. Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie lädt zu einem öffentlichen Informationsabend ein, Thema: „Plastik als Beitrag zur Ressourceneffizienz? Die Geschichte eines gebrochenen Versprechens“. Zudem ist eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Vertretern der beteiligten Institutionen und dem Umweltbundesamt geplant.

Das Thema Kunststoffe, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern mit Blick auf Weichmacher wie Bisphenol A und Phthalate auch potenziell gesundheitsgefährdend sind, ist einer der Schwerpunkte im Jubiläumsjahr der STNU, die aktuell ihr 30-jähriges Bestehen begeht. Das Gemeinschaftsprojekt „Plastik fasten — wie geht das?“ soll Teilnehmer sensibilisieren, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur eigenen Gesundheit leisten zu können.

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