Polizei sucht die Leiche eines Wuppertalers

Wurde auf einem Gelände in Sprockhövel ein 47-Jähriger getötet? Polizei und THW durchsuchen die Erde.

Wuppertal/Sprockhövel. Liegt an der Straße Huxel in Sprockhövel möglicherweise die Leiche eines Wuppertalers vergraben? Die Polizei und das Technische Hilfswerk (THW) führen derzeit Erdarbeiten auf dem Gelände einer ehemaligen Straußenfarm nahe der Stadtgrenze zu Wuppertal durch — um Beweise für ein Tötungsdelikt zu sichern und möglicherweise auch das Opfer zu finden, bestätigt Ulrich Hanki, Sprecher der Polizei Hagen, gegenüber der WZ.

Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Essen ermittelt die Hagener Polizei bereits seit Ende vergangenen Jahres gegen einen 35-jährigen Sprockhöveler und einen 47-jährigen Wuppertaler. Die beiden sollen seit Sommer 2011 gemeinsam eine unterirdische Cannabis-Plantage auf dem Gelände im Landschaftsschutzgebiet betrieben haben. Bis zu 2000 Pflanzen sollen sie zwischenzeitlich dort angebaut haben. Am 18. Dezember 2012 flog das Treiben nach Hinweisen an die Polizei allerdings auf. Beamte der Polizei Schwelm rückten damals zur Durchsuchung an und stellten vor Ort Beweismittel und Reste von Cannabis-Pflanzen sicher.

Während sich der Sprockhöveler geständig zeigte und seit Dezember in Untersuchungshaft sitzt, fehlte vom 47-jährigen Wuppertaler jede Spur — dies änderte sich erst Anfang des Jahres 2013. Zu diesem Zeitpunkt gingen bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft Essen Hinweise ein, dass der 47-Jährige getötet worden sein könnte. Das Gelände der unterirdischen Cannabis-Plantage kommt dabei als Tatort infrage, bestätigt Ulrich Hanki von der Polizei Hagen. Zusätzlich zu den umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Plantage sind seit Donnerstag auch Ermittler der technischen Einsatzeinheit der Polizei Wuppertal und Mitglieder des THW mit Erdarbeiten beschäftigt. Auch eine Hundestaffel wird dort eingesetzt. Nach Angaben von Hanki werden die Arbeiten voraussichtlich noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.

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