Preisgekrönte Studentenbuden: Richtfest für die Neubauten

Der Bau der neuen Unterkünfte des Hochschulsozialwerksgehen voran: 6,65 Millionen Euro werden investiert.

Südstadt. „Wir haben seit 1987 etwa 40 Millionen Euro verbuddelt — aber auch schon fünf Preise für unsere Wohnheime erhalten“, berichtete Fritz Berger, der als Bauherr verantwortliche Geschäftsführer des Hochschulsozialwerkes Wup-pertal, beim gestrigen Richtfest für den im Bau befindlichen Studentenwohnheim-Komplex an der Max-Horkheimer-Straße 18 und Ostersiepen 9 und 11.

Die Konstruktion aus Stahlbetonwerk und vorgefertigter Holztafelbauweise wurde städtebaulich gut ins Umfeld integriert und ermöglicht eine kosteneffiziente Bauweise.

Die Neubauten, die für einen späteren „normalen“ Wohnungsmarkt konzipiert seien, beliefen sich auf rund 6,65 Millionen Euro, so Berger zur WZ.

Geplant sei ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk, das auch die benachbarten Wohnheime mitversorgen soll.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie lobte im Wettbewerb „Architektur mit Energie 2011“ den Preis für energieoptimiertes Bauen mit hoher Architekturqualität bereits im vergangenen Monat für die drei Baukörper aus, deren Baubeginn am 14. Februar war.

„Es entstehen 84 studentische Wohnplätze, verteilt auf drei Gebäude, und fast jeder bekommt — ganz wichtig — sein eigenes Bad“, erläutert Anna Klos, bauleitende Architektin vom Architektur-Contor Müller Schlüter.

„Dabei entfallen auf die Sechser-WG-Appartements 177 Quadratmeter, 23 für die Einzel- und etwa 50 für die Doppel-Appartements, die später bei Bedarf auch als Drei-Zimmer-Sozialbauwohnungen genutzt werden können“, ergänzt Architekt Christian Schlüter.

Zum Wintersemester 2012/2013, wenn aufgrund des um 30 Prozent erhöhten Abiturjahrgangs und der Bundeswehr- und Zivildienst-Verschonten auch in Wuppertal mit einer regelrechten Studentenschwemme zu rechnen ist, ist die Uni gut gerüstet. „Das Hochschulsozialwerk hat eine kluge und mutige Entscheidung getroffen, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt“, kommentierte Uni-Kanzler Dr. Roland Kischkel die Entscheidung gegenüber der WZ. Das mache die Studienqualität in Wuppertal auf besondere Weise deutlich, so Kischkel weiter.

HSW-Geschäftsführer Fritz Berger, der 1994 auch maßgeblich am Bau der ersten Studentenwohnheime Deutschlands mit Blockheizkraft in der Albert-Einstein-Straße beteiligt war, ist stolz auf die Wuppertaler Studentenwohnheime: „Die Passivhäuser stellen einen sehr hohen energetischen Standard dar und sind in einem topmodernen Zustand“, so Berger gegenüber der WZ.

Nachdem Polier Herbert Niermann von der Rohbaufirma Läer und Rahenbrock den Richtkranz von einem Baukran nach oben ziehen ließ, wurde der Bau in alter Tradition ganz zünftig mit einem Doppelkorn begossen und beim anschließenden Grillen gefachsimpelt.

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