Prozess gegen Wuppertaler Klaubrigaden

Acht Männer sollen Diebestouren in Supermärkten organisiert haben.

 Symbolbild: Archiv.

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Foto: dpa

Wuppertal. Seit Montag müssen sich acht Männer aus Rumänien wegen schweren Bandendiebstahls und Hehlerei vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage fungierten drei der Angeklagten (45, 33 und 25 Jahre alt) als Anführer. Sie sollen in Rumänien potenzielle Diebe als „Arbeiter“ angeworben und dann in und rund um Wuppertal als „Klaubrigaden“ in Supermärkten eingesetzt haben.

In den Discountern — laut Anklage vorwiegend Lidl und Netto — habe die Bande zwischen August und November 2013 im großen Stil Zigaretten, Kaffee, Parfüm und Schokolade erbeutet — oftmals auf Bestellung. Die heiße Ware sei in Deutschland verkauft worden, per Bus aber auch bis nach Rumänien gebracht worden.

Allein der Wert der gestohlenen Zigaretten summiert sich auf einen fünfstelligen Euro-Betrag. Kurios: Laut Anklage sollen die Bande mit einer zuvor gestohlenen Fernbedienung die extra gesicherten Zigarettenkäfige an den Kassen geöffnet und sich dann bedient haben.

Im November griff die Kripo in Wuppertal und Duisburg zu. Die acht Angeklagten befinden sich seither in U-Haft. Bislang wurden mehr als 20 Verhandlungstage bis Ende Oktober angesetzt. Angesichts der Dauer des Verfahrens hat jeder Angeklagte zwei Verteidiger. Außerdem hat das Landgericht drei Dolmetscher mit der Übersetzung während der Beweisaufnahme beauftragt.

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