Prozess um Prügel an Halloween

Zwei 20-Jährige wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Das schwer verletzte Opfer steht unter Betreuung.

Wuppertal. Ein Streit in der Halloween-Nacht 2011 wird Ende Januar vor dem Jugendschöffengericht strafrechtlich aufgearbeitet. Zwei 20 Jahre alte Wuppertaler müssen sich wegen gemeinschaftlicher, schwerer Körperverletzung verantworten.

Laut Anklage gab es in der Tatnacht gegen 3.15 Uhr an der Bushaltestelle Wall/Schwanenstraße in Elberfeld ein folgenschweres Zusammentreffen zwischen den beiden Angeklagten — sie sollen mit ihren Freundinnen unterwegs gewesen sein — und einem damals 41-Jährigen. Der soll betrunken gewesen sein und einen Streit provoziert haben. Laut Anklage ist einer der Jüngeren auf den Betrunkenen zugegangen.

Der habe möglicherweise zum Schlag ausgeholt. Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass die beiden jungen Männer einem Streit mit dem offensichtlich Betrunkenen nicht auswichen. Stattdessen habe der 41-Jährige einen Schlag gegen den Kopf erhalten. Die Folge: Der Mann ging, ohne den Sturz in irgendeiner Weise abzufangen, zu Boden. Das hatte fatale Folgen: Der 41-Jährige erlitt zwei Schädelfrakturen und ein Schädel-Hirn-Trauma mit Hirnblutungen. Seither hat der Mann massive Probleme sich zu orientieren. Sein Kurzzeitgedächtnis reicht laut Anklage nur etwa zehn Minuten zurück. Ohne Hilfe kommt der Wuppertaler nicht mehr zurecht. Deswegen steht er mittlerweile unter Betreuung. Zur Tatzeit soll das Opfer 1,8 Promille Alkohol im Blut gehabt haben. Für den Prozess sind bislang zwei Verhandlungstage vorgesehen.

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