Rats-TV: Die Stadt zählt 876 Zuschauer

Pannen beim Start — und Freude über die Resonanz.

Wuppertal. 876 Zuschauer, darunter 240 bis 250, die über die gesamte Dauer der Sitzung des Stadtrats am Montag im Internet verfolgten — so lautet die Bilanz der ersten Live-Übertragung aus dem Wuppertaler Ratssaal. „Wir sehen das sehr, sehr positiv“, hieß es dazu am heutigen Dienstag aus dem Presseamt. Stadtsprecherin Alexandra Szlagowski: „Der Ratssaal hat nur 75 Zuschauer-Plätze — mit dem Rats-TV haben wir die Reichweite der Debatte also vervielfacht.“

Die Freude über die Premiere wurde laut Szlagowski auch kaum durch technische Pannen bei der mehr als zweieinhalb Stunden dauernden Übertragung getrübt. Unter anderem gab es erst fünf Minuten nach Sitzungs-Beginn ein Live-Bild aus dem Ratssaal — dadurch war die Gedenkminute für die verstorbene Stadtverordnete Elisabeth August (Die Linke) nicht zu sehen. Als Grund dafür gab die Stadt den knappen Zeitplan beim Aufbau der Kamera-Technik an — schließlich wurde der Ratssaal unmittelbar vor der Ratssitzung noch vom Hauptausschuss genutzt. Bei einer Manöverkritik werde nun geprüft, was man bei der nächsten Sitzung besser machen könne.

Kein Problem der Technik war es, dass ein Wortbeitrag von Jörn Suika (FDP) nicht gesendet wurde. „Ich habe bewusst einen kurzen Redebeitrag gewählt und zuvor gebeten, dass die Kamera abgeschaltet wird“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende am Dienstag. „So war es vereinbart worden — denn ich habe Verständnis dafür, wenn nicht jeder Redner mit jedem Redebeitrag für die Ewigkeit im Internet stehen will. Daher war dies ein Test. Grundsätzlich halte ich es für richtig, wenn die Sitzungen des Stadtrates übertragen werden“, so Suika.

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