Raubserie: Verurteilter F. bricht Aussage ab

33-Jähriger belastet angeklagten Pizzeriabetreiber (40), lässt aber keine Nachfragen zu.

Wuppertal. Der Prozess um die Überfälle auf die Hornbach-Filiale auf Lichtscheid, eine Geldbotin der S.Oliver-Filiale aus den City-Arkaden und auf die Postfiliale an der Düsseldorfer Straße wurde am gestrigen Dienstag fortgesetzt. Auf der Anklagebank: ein italienischer Pizzeriabesitzer und Ex-WSV-Jugendtrainer (40).

Das Landgericht hatte jede Menge Zeugen geladen — unter anderem einige Ex-Komplizen des geständigen Angeklagten. Darunter der bereits zu sechs Jahren und drei Monaten nicht rechtskräftig verurteilte Italiener Mario F. (33). In seinem eigenen Prozess hatte der 33-Jährige als Angeklagter viel zu den Vorwürfen gesagt. Am gestrigen Dienstag war das anders: „Seit der Haft geht es mir nicht gut, deswegen kann ich mich an Genaueres nicht erinnern“, sagte der Italiener, der gegen eine Kaution in Höhe von 10.000 Euro derzeit auf freiem Fuß ist.

Mit einigen Aussagen belastete er allerdings den angeklagten Pizzeriabetreiber. Der habe wegen Schulden die Überfälle mitgeplant. Bezüglich des Raubüberfalls auf die S. Oliver-Geldbotin sagte F., sein angeklagter Landsmann habe sogar „Schmiere gestanden“. Das deckt sich nicht mit dem Geständnis des 40-Jährigen. Prompt gab es an dieser Stelle Nachfragen an F., der deswegen unter anderem der Staatsanwältin Vorwürfe machte: „Sie spielen mit mir.“ Die Antwort: „Ich will eine klare Aussage von Ihnen.“

Weder das Gericht noch der Verteidiger des 33-Jährigen konnten den Italiener anschließend beruhigen: „Der heutige Tag ist für mich hiermit beendet. Nicht weil ich Angst vor dem Gericht habe, sondern, weil ich meine Strafe schon bekommen habe“, sagte F. und durfte seiner Wege gehen.

Der Prozess gegen den Pizzeriabetreiber wird fortgesetzt. now

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