Sambatrasse: Bewaffneter überfällt 68-Jährige

Der Täter wollte die Frau offenbar sexuell belästigen, ließ aber von ihr ab. Polizei sucht Zeugen.

Wuppertal. Sie gehört, gerade im Sommer, zu Wuppertals beliebtesten Spazier- und Radwegen: die Sambatrasse. Auf ihr hat am Mittwoch eine 68-jährige Wuppertalerin einen wahren Alptraum erlebt: Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde die Seniorin gegen 8.45 Uhr bei einer Wegkreuzung nahe der Königshöhe von einem Unbekannten überfallen. Der Mann bedrohte sein Opfer nach dessen Aussage mit zwei Schusswaffen, zog sie in ein Gebüsch und versuchte, sie sexuell zu missbrauchen.

Die 68-Jährige wollte an diesem Morgen auf der Trasse von Küllenhahn nach Sonnborn gehen. Den Täter bemerkte sie erstmals an der besagten Kreuzung - dort schneidet ein Weg, der von der Königshöhe zum Burgholz-Tunnel führt, die Trasse.

Der Mann folgte ihr, überholte sie und stellte sich in den Weg. Nachdem er sie mit seinen Waffen - es soll sich um Pistolen gehandelt haben - ins Gebüsch am Wegrand gezwungen hatte, rief die Frau um Hilfe und redete vehement auf den Täter ein. Daraufhin ließ dieser von der 68-Jährigen ab, raubte ihr Handy und ergriff die Flucht. Die Frau musste erst weiter nach Sonnborn gehen, um von dort aus die Polizei zu alarmieren.

Den Täter beschrieb die Frau wie folgt: 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß, normale Statur, rundliches Gesicht. Er soll einen grauen Fleece-Schal vor dem Mund, eine Regenjacke mit Kapuze sowie darunter ein Shirt mit grauen Ärmeln getragen haben. An einer Hand trug er zudem einen Goldring. Auch meinte die Frau, beim Täter einen osteuropäischen Akzent bemerkt zu haben.

Eine Jacke, die auf die Beschreibung der 68-Jährigen passt, stellte die Polizei später in der Nähe des Tators sicher (siehe Foto). Auch hat die Frau auf der Trasse zwei Jogger bemerkt, die den Täter gesehen haben könnten. Die Polizei sucht nun sie sowie andere Zeugen, die eventuell Hinweise zur Tat, zum Täter oder zur gefundenen Jacke geben können.

Der Überfall vom Mittwoch war die erste derartige Tat auf der Sambatrasse, seit diese 2007 als Rad- und Fußweg fertiggestellt wurde. Doch auch künftig, so Polizeisprecher Alexander Kresta, bräuchten Spaziergänger und Radler dort keine Angst zu haben. Dafür will die Polizei unter anderem mit regelmäßigen Fahrradstreifen auf der Strecke sorgen.

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