Vom Viadukt an der Steinstraße aus bis zur Trassenmeisterei am alten Wichlinghauser Bahnhof führt die Schatzsuche, bei der die Kinder aus der Grundschule Friedhofstraße mit Geocachinggeräten Hinweise für ihren weiteren Weg suchen. „Wir richten das Angebot gerade an Kinder, die jetzt in den Ferien keine anderen Freizeitaktivitäten haben“, sagt Stefanie Lütgendorf, Schulsozialarbeiterin bei der AWO. Eingebunden in eine Detektivwoche lernen in den Sommerferien insgesamt vier Kindergruppen das Gericht, die Polizei und eben auch die Nordbahntrasse kennen.

Zwei Stunden lang waren Kevin, Omra, Jana und ihre Mitschüler am Mittwoch engagiert unterwegs. Mit Hilfe von Koordinaten, die die Kinder dann in ihre Geocachinggeräte eingeben, geht es sofort weiter zur nächsten Station — über Brücken und durch Unterführungen: „Das war gar nicht gruselig in den Tunneln“, sagen Vanessa und Kardelen.

Nach der Ankunft müssen Aufgaben erledigt werden: Die Kinder bauen Häuser aus Steinen, beschäftigen sich mit geometrischen Formen oder müssen überlegen, welchen Spruch der Prinz einst Rapunzel hoch in ihren Turm gerufen hat. Und so schreien die Kinder zusammen: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter“ — und schon lässt der als Prinzessin verkleidete Matthias Kreysing von der Wuppertalbewegung den nächsten Hinweis an einer Schnur herab — ein großer Spaß für die Drittklässler. „Wir wollen die Kinder so schon in jungen Jahren an die Trasse binden“, sagt Kreysing.

Langfristig sind Patenschaften für Teilstücke geplant, die von den Schulen betreut werden. Am Ende der Aktion gibt es für jeden Schüler eine Gewinner-Medaille und Detektiv-Rätselkarten.