Schloss Burg: Bauverein steht wieder gut da

Die Helfer rund um Schloss Burg haben sich neu und solide aufgestellt.

Solingen. Drei Jahre nach der knapp abgewendeten Pleite steht der Schlossbauverein Burg an der Wupper wieder fast schuldenfrei da. Das meldete der Vorstand. „Wir konnten die Ausgaben für Erhaltungsmaßnahmen und Renovierungen dieses Jahr verdoppeln“, sagte der Vorsitzende, Klaus-Dieter Schulz. Bei dem gemeinnützigen Verein, der Schloss Burg betreibt, schien die Lage Ende 2010 ausweglos. Bei einem Jahresverlust von etwa 80 000 Euro waren Schulden von mehr als 500 000 Euro aufgelaufen. Schulz musste melden, dass der Verein Rechnungen zeitweilig nicht mehr zahlen konnte.

„Heute bieten wir sofortige Zahlung an, damit wir Preisnachlässe bekommen“, berichtete Schulz. Der Verein hat in diesem Jahr bei einem Haushaltsvolumen von 1,35 Millionen Euro ein Plus von 226 000 Euro erzielt — das ist noch einmal mehr als im Jahr zuvor. 150 000 Euro haben die ehrenamtlichen Helfer investiert, um Holz, Anstriche und Mauerwerk zu erhalten. Im kommenden Jahr sollen es nochmals fast zehn Prozent mehr sein.

Schulz: „Wir wollen das Geld ja nicht nur verwalten. Wir wollen etwas für die Burg tun.“ Vorrang hätten dabei die Gebäudeteile, die dem Verein wieder neue Einnahmen bringen, weil sie verpachtet werden. Derzeit bestehe nur noch eine Hypothek, sagte Schulz.

Für ihre Leistung verdienen die freiwilligen Helfer und der Vorstand des Vereins Hochachtung, kommentierte die stellvertretende Geschäftsführerin der in Solingen ansässigen Bergischen Entwicklungsagentur, Annette Nothnagel: „Es ist wichtig, dass das Schlossbauverein stark ist. Vor uns liegen große Aufgaben.“ Die Eigentümer der Burg, die Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal, werden in den nächsten zehn Jahren rund 15 Millionen Euro mobilisieren müssen, um das Schloss zu erhalten und energetisch zu sanieren.

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