Schüler auf Zeitreise im alten Wuppertal

Ein neues Kindersachbuch informiert auf unterhaltsame Weise über Wuppertal

Schüler auf Zeitreise im alten Wuppertal
Foto: nn

Wuppertal. Es ist ein großes Projekt und eine Premiere für Wuppertal: Die lokale Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins (BGV) wird zusammen mit dem Verlag Edition Köndgen ein besonderes Buch auflegen: „Wir in Wuppertal“ heißt das Kindersachbuchprojekt, an dem viele weitere Unterstützer beteiligt sind — auch die WZ als Medienpartner.

Die Idee geht auf die Stadtbibliothek zurück: Immer wieder waren ihre Mitarbeiter von Wuppertaler Grundschullehrern nach Material für deren Sachkundeunterricht gefragt worden. Die Info- und Lehrunterlagen sollten konkret aus dem Bergischen stammen, um den Schülern Heimatkunde nahezubringen. Doch ein zeitgemäß aufbereitetes, über den Handel erhältliches Sachbuch für Kinder im Grundschulalter mit Bezug auf Wuppertal gab es nicht. Die Pädagogen wandten sich an Sigrid Lekebusch vom Bergischen Geschichtsverein, die sich der Sache annahm. Von da an begann ein längerer Prozess, bei dem das Projekt langsam, aber sicher Formen annahm. Sigrid Lekebusch holte den auf regionale Literatur spezialisierten Verlag Edition Köndgen mit ins Boot, um das Vorhaben zu realisieren.

„Das ist eine ganz tolle Sache, deswegen haben wir sofort zugestimmt“, erinnert sich Verlagsmanagerin Sandra Balcke. „Wir wollen Identifikation schaffen. Nur, weil man Dinge kennt, kann man sich noch nicht damit identifizieren.“ Daher solle das Buch, kindgerecht und spannend aufbereitet, von Wuppertals Geschichte erzählen: von den ersten Siedlungen, der Textilwirtschaft und der Industrialisierung, den Auswirkungen des Krieges, berühmten Persönlichkeiten, der Schwebebahn, den Treppen, den vielen Religionsgemeinschaften, vom Zoo. Bis zur heutigen Infrastruktur soll die Zeitreise gehen und all das erlebbar machen, was diese Stadt geprägt hat.

Geplant ist laut Sandra Balcke, dass das Kindersachbuch im Spätherbst dieses Jahres erscheint. Eine Teilauflage sei für den Verkauf im Buchhandel vorgesehen, die andere Teilauflage soll den Grundschulen im Tal geschenkt werden. „Das ist unser Beitrag zu unserem eigenen Jubiläum“, sagt Sigrid Lekebusch: Im vergangenen Jahr hatte der BGV sein 150-jähriges Bestehen gefeiert.

Damit das Buch inklusive Lesebändchen auch möglichst viele Schuljahre übersteht, soll es hochwertig in Halbleinenband eingebunden werden. Der BGV übernimmt die Prüfung der historischen Fakten, Lehrer prüfen die pädagogischen Aspekte. „Es ist ein Projekt, an dem ganz viele beteiligt sind, das man aber im Moment noch nicht sehen kann“, sagt Sandra Balcke. Das wird sich in absehbarer Zeit ändern.

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