Schwebebahnen zu verkaufen - es gibt schon eine Warteliste

Mit Einführung der neuen Wagengeneration wird die aktuelle wohl verkauft.

Schwebebahnen zu verkaufen - es gibt schon eine Warteliste
Foto: Archiv

Wuppertal. Wer mag, der kann bald vielleicht einen Schwebebahnwagen der aktuellen Generation kaufen — und sich beispielsweise in den Garten oder auf das Firmengelände stellen. Zumindest denken die Wuppertaler Stadtwerke derzeit darüber nach, wie sie mit den auszurangierenden Zügen umgehen, so WSW-Sprecher Holger Stephan auf WZ-Nachfrage. Und eine Option ist, die Schwebebahnwagen zu verkaufen.

Eine Erkenntnis: Der reine Schrottwert der Schwebebahnzüge beläuft sich auf lediglich rund 5000 Euro pro Wagen. Ein bisschen wenig für das Wuppertaler Wahrzeichen, finden auch die Stadtwerke. Deshalb könnten die Wagen also wahrscheinlich ebenso gut verkauft werden.

Interessenten gibt es auch schon. Wer sein Kaufanliegen jetzt vorträgt, kann sich auf eine Liste setzen lassen. Auf der befinden sich bereits einige Kandidaten.

Der Preis für einen alten Schwebebahnwagen steht allerdings noch nicht fest. Holger Stephan macht aber klar, dass es ein Ziel ist, die Wagen in der Stadt sichtbar und öffentlich erlebbar zu machen.

Erste Überlegungen gingen dahin, dass ein Käufer den Transport zu zahlen hätte — und dann zusätzlich Geld für einen sozialen Zweck zur Verfügung stellt. Ob das auch so realisiert wird, ist allerdings noch nicht geklärt. Die Transportkosten allein belaufen sich nach ersten Berechnungen auf ungefähr 2000 Euro.

Gewichtiger Haken an der Sache: Ein Schwebebahnzug bringt es auf ein 22 Tonnen. Einfach in den Garten lässt sich solch ein Schwebebahnzug also kaum stellen. Klar ist aber, dass die Wagen möbliert verkauft werden, also inklusive Sitze und Haltestangen.

Insgesamt geht es um 25 Wagen, die mit Einführung der neuen Generation ab 2015 überflüssig werden. Die Züge haben rund 40 Jahre auf dem Buckel — und während dieser Zeit dramatisch an Wert verloren. Denn damals kostete eine Einheit noch rund eine halbe Million Mark. Unter Denkmalschutz stehen die Wagen nicht.

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