Kandidatencheck (4): Katrin Göring-Eckardt - Wahlkampf auf dem grünen Sofa

Die Spitzenkandidatin der Grünen und Hermann Ott im Bürgergespräch.

Wuppertal. Aufmerksamkeit erregte am Montag ein grünes Sofa auf einer kleinen Bühne, mitten auf dem Kerstenplatz. Dafür gab es einen einfachen Grund: Katrin Göring-Eckardt, Spitzenkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl am 22. September, war in der Stadt und stellte sich den Fragen der Wuppertaler.

Von der Saxophon-Musik und der Lautsprecheranlage angelockt, bleiben viele Passanten stehen. Sie hören sich an, was Göring-Eckardt und Hermann Ott (Bundestagskandidat für Wuppertal) zu dem Wahlprogramm der Grünen erzählen.

Grundsätzlich geht es um Fragen der Gerechtigkeit in der Mindestlohndebatte, des Steuersystems und des umstrittenen Betreuungsgeldes. Ein weiteres großes Thema war die Energiewende. „Es gibt wirklich viel zu entscheiden bei dieser Wahl. Ich stimme Frau Merkel in einer Hinsicht zu, das wird eine knappe Sache“, sagt Göring-Eckardt.

Mit dieser Aktion sollte ein offener Dialog kurz vor der Wahl angestrebt werden. Und das gelang. Jeder hatte die Möglichkeit Göring-Eckardt und Ott Fragen zu stellen. „Es soll hier kein großes Gerede geben, sondern einfach Gespräche mit Bürgern“, erklärt Göring-Eckardt. Mutig trauen sich einige Passanten auf die Bühne und stellen ihre Fragen. Dabei wurde auch der kürzliche Vorschlag der Grünen zu einem fleischfreien Tag in Kantinen diskutiert. „Das war einfach nur als Vorschlag gedacht“, sagt Göring-Eckardt. Grundsätzlich seien die Grünen aber gegen Massentierhaltung. Göring-Eckardt betont: „Ich möchte kein Schnitzel von einem Schwein essen, das derartig gedopt ist, dass es bei der Tour de France mitfahren könnte.“

Auch Fragen zu der Energiewende werden beantwortet. „Die große Mehrheit der Deutschen wollen die Energiewende. Die ist aber momentan sehr schlecht umgesetzt. Wir wollen, dass 100 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Und es geht, das beweisen Studien“, sagt Göring-Eckardt.

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