Kahlschlag an der Trasse: Rodung sorgt für Ärger

Am Ottenbrucher Bahnhof sorgt die Rodung eines Baumbestandes für Ärger. Damit wurde Platz für eine Baustraße geschaffen.

Elberfeld. In diesen Wochen fallen sie wieder, solange in der vegetationsfreien Zeit zur Motorsäge gegriffen werden darf: In den vergangenen Tagen wurden auch an der Nordbahntrasse in Elberfeld Bäume gefällt. Doch der Einsatz am Ottenbrucher Bahnhof zieht Kreise und sorgt für viel Kritik.

So auch bei Günther Ischebeck, Mitglied der Wuppertal Bewegung und des Lenkungskreises für die Nordbahntrasse: „Der Kahlschlag am Bahnhof kam völlig überraschend“, sagt der Wuppertaler. „Ich bin entsetzt.“ Bei dem Baumbestand habe es sich um ein „Kleinod“ gehandelt, „und ich frage mich, warum man nicht vorher mit uns darüber gesprochen hat.“ Lutz Eßrich vom Vorstand der Wuppertal Bewegung sieht die Rodung ähnlich kritisch. „Das sieht furchtbar aus und hätte vorab besprochen werden müssen.“ Das sagt Eßrich auch vor dem Hintergrund, dass solche Einsätze grundsätzlich noch bis Ende Februar möglich sind.

Rainer Widmann, städtischer Projektleiter für die Trasse, räumt Versäumnisse bei der internen Kommunikation ein, erklärt aber auf WZ-Nachfrage, warum man die Bäume am Bahnhof gefällt habe: Einerseits gehe es um die Anlage einer Baustraße im Zuge der Sanierung des Tunnels Dorp von April bis August 2014. Andererseits habe es sich auch hier um Gefahrenbäume auf einer städtischen Fläche gehandelt, die nach dem Sturmtief „Xaver“ weiter angeschlagen waren und bereits für Beschwerden aus der Nachbarschaft gesorgt hätten.

Wie berichtet, diskutiert die Wuppertal Bewegung mit der Stadt auch über den Zugang zur Trasse am Ottenbruch. Sie befürwortet die Variante, die von der Funckstraße aus rechts am Bahnhof vorbei auf die Trasse führt. Die Stadt hat sich im Sommer 2012 für einen Weg ausgesprochen, der von der oberen Funckstraße aus bergab führt.

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