Aktive Sterbehilfe im Wuppertaler Westen

Der satirische Wochenrückblick

Beim legendären WSV raucht es mal wieder kräftig, denn fast alle Fans (mehr als 300) fordern, dass der Kapitän von Bord geht. König Friedhelm aus Velbert soll abdanken, um den Weg zu einer großen Zukunft des Traditionsvereins frei zu machen. Das Abschiedsspiel für den Mäzen heißt: Jägerhaus Linde II gegen die Reste des WSV.

Das wird großes Tennis. Und schon bahnen sich weitere Katastrophen an, denn die Energiewende macht jetzt ganz überraschend den WSW zu schaffen, deren Wert um fast 50 Millionen gesunken ist. Während früher Gewinne der Stadtwerke für Freudentänze beim klammen Kämmerer sorgten, hat Stadtwerke-Chef Feicht nun gerade mal noch den tapferen Anspruch, mit einer „schwarzen Null“ zu glänzen. Hoffentlich ist das nicht schon wieder ein triftiger Grund, seine schwindelerregenden Bezüge zu erhöhen — und für den Bürger zu einer schlappen Strompreiserhöhung.

Apropos schwarze Null. Was ist eigentlich aus den Restmitgliedern der Volkspartei CDU geworden? Wäre es nicht an der Zeit, nach dem langen Winterschlaf mal wieder politisch aktiv zu werden? Immerhin stellte Kurt von Nolting, Chef der Ronsdorfer Christen, eine gewagte These mit einem geliehenen Zitat auf: „Wandel ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling“. Aber dazu muss der Wald doch gesund sein, oder? Außerdem konstatierte Herr von Nolting noch: „Und trotzdem kann die CDU ja nicht alles falsch gemacht haben.“ Nein, es war der Ehrenrat, der es nicht schaffte, bei der Erneuerung der CDU mitzuhelfen, oder?

Ähnlich treffsicher äußerte sich der im zweiten Wahlgang ernannte Bürgermeister Jan Phillip Kühme, der die Bürger im Westen zu mehr positivem Denken anregte. Kein Problem, denn der Wegfall des Flohmarktes und die Schließung des Bürgerbades geben den Vohwinkelern wirklich Anlass zur Hoffnung, wenigstens aktive Sterbehilfe von den großen Volksparteien im Tal zu erhalten, Ehrenwort.

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