Eine Schriftstellerin zwischen zwei Sprachen

Wuppertal. Es ist vielleicht der Albtraum vieler Autoren: Aus der eigenen Kultur, aus der eigenen Muttersprache herausgerissen zu werden und sein Schreiben ganz neu anfangen zu müssen.

Safeta Obhodjas hat diesen Sprung gemeistert — und sich nach der Flucht aus der bosnischen Heimat in Wuppertal erneut als deutschsprachige Schriftstellerin etabliert.

Geboren wurde die zweifache Mutter im Jahr 1951 im bosnischen Pale nahe Sarajewo. Nach dem Studium begann sie mit der Veröffentlichung von Prosa-Werken, in denen sie vor allem moderne Frauen Bosniens im Traditionsdruck einer patrarchalischen Gesellschaft porträtierte. Doch Ende 1992 zwang der Krieg die Muslimin zur Flucht aus der umkämpften Heimat. In Elberfelds Nordstadt wurde Obhodjas wieder heimisch, schreibt Romane, Erzählungen, Essays, Theaterstücke und Hörspiele, von denen einige im Wuppertaler Nordpark-Verlag erschienen ist. Zudem arbeitet sie viel mit Schülern — vor allem, um an ihrem eigenen Beispiel Migrantinnen in Deutschland zum Einsatz für ein selbstbestimmtes, integriertes Leben zu ermutigen. Mehr über sie steht im Internet:

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