Sporthelfer am CDG: Es ist klasse, gebraucht zu werden

60 Schüler und 15 Eltern sind bereits zu Sporthelfern ausgebildet.

Oberbarmen. Musik läuft, und Action: Zu den fetzigen Beats des US-amerikanischen Rappers will.i.am bilden drei Mädchen in Windeseile eine Pyramide, daneben liefern sich zwei Schüler ein Karate-Duell, während im Pädagogischen Zentrum Waveboard-Tricks geübt werden — Langeweile kommt in den Pausen am Carl-Duisberg-Gymnasium garantiert nicht auf. Dafür sorgt seit zwei Jahren das Projekt „KlassePause“, das am Mittwoch mit dem Wuppertaler Schulpreis ausgezeichnet wurde.

Bei der Preisverleihung zeigte die Truppe, dass sie sich die Auszeichnung redlich verdient hat. „Der Preis zeigt die Wertschätzung für unser Projekt“, freut sich Petra Heiermann. Die Eltern-Vertreterin hat die „KlassePause“ vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben. Als an ihrer Schule über die Gestaltung einer Mittagspause nachgedacht wurde, war für die Initiatoren schnell klar, dass alle Gruppen involviert sein sollen. Gesagt, getan: Ein Elternverein hat sich als Projektträger gegründet. Inzwischen haben 60 Schüler und 15 Eltern in drei Lehrgängen die Ausbildung zum Sporthelfer absolviert. Jonathan Kurzhals gehört zu den ersten Betreuern des Projektes. „Ich war sofort dabei, vor allem, weil das Angebot breitgefächert ist“, sagt der 17-Jährige.

Momentan managt er die „Pausen-Liga“ — so nennen sich die beliebten Fußball-Turniere zwischen den sechsten Klassen. „Das macht auch uns Betreuern viel Spaß“, gibt er zu. Pünktlich um 13.20 Uhr, wenn die Glocken zur Mittagspause schellen, sind die Sporthelfer im Einsatz. Ob nun Akrobatik, Bastelarbeiten oder einfach nur chillen — für jeden soll eine attraktive Beschäftigung im Angebot sein. Handball zum Beispiel: Dafür will sich Jana Huthwelker einsetzen. Die 14-Jährige hat gerade die Ausbildung zur Sporthelferin absolviert. „Ich liebe Sport und arbeite gern mit kleinen Kindern zusammen“, beschreibt sie ihre Motivation. Auch ihr Mitschüler Dimitrios Apostolidis ist neu im Team: „Ich finde das Gefühl einfach klasse, gebraucht zu werden“, erzählt der 15-Jährige.

Durch das Angebot wollen Heiermann und ihr Team den Schülern eine selbstbestimmte Pause ermöglichen. Da kommt den Organisatoren das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro wie gerufen — schließlich lassen sich damit Anschaffungen finanzieren.

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