Sozialdemokraten erinnern an Namen und Geschichten

Zu ihrem 150-jährigen Bestehen zeigt die SPD eine Ausstellung im Historischen Zentrum.

Wuppertal. Als vor 150 Jahren liberale und sozialdemokratische Kräfte die alte Ständeordnung herausforderten, taten sie es den Mutigen der Französischen Revolution gleich, die im Jahr 1789 ebenfalls für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität aufbegehrten. Von der Zeit der Frühindustrialisierung bis heute ist die Geschichte der Sozialdemokratie von bewegenden Ereignissen geprägt.

Sowohl Höhen als auch Tiefen erlebten die Verfechter — August Bebel, Friedrich Ebert, Kurt Schumacher, Willy Brandt und Johannes Rau sind nur einige der Personen, die Wuppertal zu einer Wiege der Sozialdemokratie aufleben ließen und daher über die ganze Stadt hinweg als Namensgeber für Straßen und Plätze auserwählt wurden.

Um nicht nur ihre Namen, sondern auch die dahinter stehenden Geschichten in Erinnerung zu halten, hat das Historische Zentrum zusammen mit dem Archiv der sozialen Demokratie eine Ausstellung erarbeitet, die einen umfassenden Einblick in das Leben dieser Helden der Arbeiterbewegung erlaubt.

Mit dem Titel „150 Jahre deutsche Sozialdemokratie“ ist der Name der Ausstellung Programm: 45 Infotafeln, vier Medienstationen, an denen die Thematik vertieft werden kann, und Vitrinen mit Dokumenten und anderen Gegenständen, allein acht zur Lokalgeschichte der SPD und der Arbeiterbewegung.

Dazu gibt es ein interessantes Begleitprogramm, das mit Lesungen und Vorträgen zu verschiedenen Themenschwerpunkten durch die Ausstellung führt. Auch Reiner Rehfuß vom Historischen Zentrum, Experte auf den Gebieten zur Geschichte der Sozialdemokratie, der Arbeiterbewegung und der SPD, ist vom Umfang der Ausstellung beeindruckt: „Bei meinen Recherchen zur Ausstellung habe ich viele Sachen herausgefunden, die ich selbst noch nicht wusste“, sagt er. Stolz auf die Ausstellung ist Reinhard Grätz, Vorsitzender des Fördervereins des Historischen Museums: „Demokratie wird heute als selbstverständlich erachtet. Doch sie wurde hart erkämpft. Die Ausstellung macht dies eindrucksvoll deutlich.“

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