Helios: Streit um geplante Neurochirurgie

Diskussion um Erweiterung und Ausbau bei Helios.

Wuppertal. Reichlich Diskussion gab es im Sommer um Pläne, nach denen das Helios Klinikum die Einrichtung einer eigenen Neurochirurgie plant. Die Neuigkeit stieß vor allem auf Kritik im Bethesda-Krankenhaus, dem bislang einzigen Anbieter dieser Fachrichtung in Wuppertal. Wie berichtet, hatte Helios angekündigt, sein Angebot zu erweitern.

Drei Neurochirurgen waren demnach neu eingestellt und drei Millionen Euro in eine neue Station für Neurologie und Schlaganfallpatienten investiert worden. Laut Helios-Geschäftsführung könne man so die eigene Notfallversorgung verbessern, hieß es im Sommer. Langfristig strebt Helios außerdem die Etablierung eines überregionalen Traumazentrums an, Bedingung dafür ist ebenfalls ein eigenes neurochirurgisches Angebot.

Der Vorstoß wurde als deutliche Ansage an die Konkurrenz gedeutet: Bisher war die Neurochirurgie ein Alleinstellungsmerkmal des Bethesda-Krankenhauses, neurochirurgische Notfälle wurden von Helios in Barmen an die Hainstraße verlegt, dort hat die Abteilung mit 15 Neurochirurgen 70 Betten. Im Bethesda sah man keinen Bedarf für eine zweite neurochirurgische Abteilung in Wuppertal: Eine solch spezialisierte Fachdisziplin mit erfahrenen Ärzten und Pflegern könne man nicht kurzfristig aus dem Boden stampfen. Kooperationen der Krankenhäuser mit ihren jeweiligen Spezialisierungen unterstützten laut Bethesda jedoch die optimale Patientenversorgung. nd/kas

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