Ikea: Landesregierung stoppt die Planung

Wuppertal wehrt sich und will gegen Verfügung klagen.

Wuppertal. Die Ansiedlung von Ikea im Wuppertaler Norden ist gefährdet. Die Landesregierung untersagt der Stadt Wuppertal die weitere Planung und begründet dies damit, dass das geplante Sortiment im Homepark (Fachmarkt) relevant für die Innenstadt ist.

Die Weisung der Bezirksregierung führt bei der Wuppertaler Stadtspitze zu Verärgerung. Der Streit entzündet sich an der Frage, welche Sortimentslisten dürfen angewandt werden.

Die Bergische Sortimentsliste wollte Wuppertal nicht bei der Genehmigungsbehörde einreichen. Die Stadt passte diese Liste den tatsächlich vorhandenen Verkaufsflächen in Wuppertal und betroffenen Nachbarstädten an, ging dafür quasi von Laden zu Laden — und legte die Wuppertaler Sortimentsliste vor, um klarzustellen, welches Sortiment bei Ikea und im Fachmarktzentrum denn wirklich zentrenrelevant ist.

Die Folge: Leuchten, zoologischer Bedarf, Sportgroßartikel und Fahrräder zählten nicht mehr als zentrenrelevant.

Wuppertal wehrt sich gegen den Planungsstopp und greift zu einer zweigleisigen Strategie. Erstens wird die Stadt vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf gegen die erlassene Untersagungsverfügung klagen, und zweitens beginnt die Stadt Anfang nächsten Jahres neue Planungen für die Ikea-Ansiedlung. Dieses Mal plant die Stadt jedoch mit einer Sortimentsliste des Landes NRW.

Die Klage gegen das Land bezeichnete Peter Jung auch deshalb als wichtig, weil Wuppertal damit signalisieren wolle, dass die Stadt das Verhalten des Landes nicht toleriere.

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