24-Stunden-Schwimmen: Eine Stadt geht schwimmen

1400 Teilnehmer legten auf Küllenhahn 4000 Kilometer zurück. Schüler waren besonders fleißig.

Wuppertal. „Auf die Plätze, los.“ So eröffnete Frank Hübel vom Schwimmverband Wuppertal am Samstag pünktlich um 13 Uhr das von der AOK, Stadtbetrieb Sport und Bäder und Stadtsportbund mitausgerichtete 24-Stunden-Schwimmen im Leistungszentrum Küllenhahn. Als er am Sonntag ebenso pünktlich Wuppertals beliebteste Schwimmveranstaltung beendete, standen wieder einmal beeindruckende Zahlen zu Buche. 1418 Teilnehmer hatten mehr als vier Millionen Meter zurückgelegt.

Das Vorjahresergebnis wurde damit um etwas mehr als einhundert Teilnehmer übertroffen. Zum Veranstaltungsrekord aus dem Jahre 1999 (1700 Teilnehmern), als das 24-Stunden-Schwimmen nach dem Umzug aus der Schwimmoper erstmals auf Küllenhahn ausgetragen wurde, fehlt zwar etwas, doch Wuppertal konnte seinen bundesweiten Spitzenplatz bei derartigen Veranstaltungen locker verteidigen.

„Besonders erfreulich ist, dass sich der Anteil der Jugendlichen merklich erhöht hat. Das liegt in erster Linie am lobenswerten Engagement der Schulen“, freut sich Hübel. Vielfach zählt die Teilnahme für die Sportnote.

In Spitzenzeiten tummelten sich am Samstag bis zu zwanzig Schwimmer auf jeder der siebzehn Bahnen. Erst nach Mitternacht wurde es leerer im Becken, weniger als fünfzehn Schwimmer waren jedoch niemals im Wasser.

Wie immer übernachteten auch viele im Leistungszentrum. Bei dem Pensum, das sich einige vorgenommen hatten, wäre ein zwischenzeitlicher Gang zum Schlafen nach Hause auch sinnlos gewesen. Mit nur wenigen Pausen an Land schaffte Vladyslav Kleyner die unglaubliche Strecke von 49,1 Kilometern. „Ich könnte noch weiter schwimmen“, sagte der U-17 Wasserballer der Wasserfreunde bei der Pokalübergabe und war fast schon traurig, dass die Veranstaltung bereits beendet war.

Rekordverdächtig waren aber einmal mehr auch die Leistungen der zahlreichen Helfer vor und hinter den Kulissen. Viele der Bahnenzähler waren rund um die Uhr im Einsatz. Gar auf 30 Stunden am Stück mit Vor- und Nachbereitung brachte es Carmen Händeler von den Freien Schwimmern, die seit 20 Jahren zum Helferstab gehört.

Medaillen und Pokale, wie die Teilnehmer, erwartet sie dafür nicht: „Es war wieder einmal eine rundum gelungene Veranstaltung. Die vom Schwimmverband Wuppertal ins Leben gerufene Wuppertaler Schwimmoffensive greift“, zog sie mit Frank Hübel zufrieden Bilanz.

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