BHC rettet einen Auswärtspunkt

Beim 25:25 in Erlangen Führung verspielt — am Ende aber mit dem Glück des Tüchtigen.

BHC rettet einen Auswärtspunkt
Foto: jr

Erlangen. Nichts für schwache Nerven sind derzeit die Erstliga-Spiele des Bergischen HC. Avancierte schon das letzte Heimspiel mit dem 24:25 gegen den SC Magdeburg zum Krimi, so war am Samstag bei der Bundesliga-Premiere des HC Erlangen in der Arena Nürnberg ebenfalls Spannung pur angesagt. Sieben Sekunden vor Schluss verwandelte Arnor Gunnarsson einen von Kapitän Viktor Szilágyi herausgeholten Siebenmeter zum 25:25-Endstand.

Mario Huhnstock stoppte die letzte Angriffsbemühung des Aufsteigers, der finale Wurf von Szilágyi ins leere Tor - die Hausherren hatten auf einen siebten Feldspieler gesetzt - fand den Weg nicht regelkonform dorthin.

„Insgesamt können wir nicht zufrieden sein, angesichts der letzten zwei Minuten müssen wir es aber“, bilanzierte der mit vielen wichtigen Paraden aufwartende Keeper Huhnstock treffend. Denn sein Team verspielte nicht nur einen 23:20-Vorteil aus der 49. Minute, sondern musste beim Stande von 23:23 (57.) auch eine doppelte Zeitstrafe und zwei Rote Karten kompensieren: Benjamin Meschke ganz früh und Maximilian Weiß in der entscheidenden Phase wurden Fouls zugeordnet, die den Weg auf die Tribüne zur Folge hatten. Ohne das Duo sowie ohne Einsatz von Milos Dragas, Nils Artmann und Jan Artmann war es Maximilian Hermann vorbehalten, mit seinem Treffer zum 24:24 die annähernd zehnminütige Torflaute des BHC zu beenden. Alex Oelze, Szilágyi und Kristian Nippes war es zuvor nicht gelungen, den starken Nikolas Katsigiannis im HCE-Tor zu bezwingen. Arnor Gunnarsson sorgte dann mit seinem Siebenmeter-Tor für den ersten Auswärtszähler der jungen Saison und etwas Luft zur Abstiegsregion, die der die Aufsteiger Bietigheim und Friesenheim ihre ersten Siege einfuhren.

Erheblichen Anteil am Punkt besaß Christian Hoße, der als Positionsverteidiger im Laufe der Partie die Seite wechselte und damit zum bedeutenden Faktor wurde. Ganz ausschalten konnte aber auch der BHC-Linksaußen — von Erlangens Coach Frank Bergemann als hochintelligenter Spieler gelobt — den vom FC Barcelona gekommenen HCE-Regisseur Martin Stranovsky nicht. Mit sieben Feldtreffern war der Mittelmann bester Schütze.

BHC-Coach Sebastian Hinze konnte der Begegnung größtenteils Positives abgewinnen. „Wir haben uns über 50 Minuten lang an die vorgegebenen Sachen gehalten, selbst am Anfang“, kommentierte er.

Da waren es technische Fehler, die den BHC in reichlich Konter laufen ließen. Doch mit einem 5:0-Zwischenspurt nach 5:10-Rückstand war alles wieder offen.

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