BHC siegt im Ex-Erstliga-Duell

Nach dem 31:28-Erfolg in Hildesheim sind die Bergischen nach Minuspunkten Spitze.

Wuppertal. Am Ende souverän setzten sich am Sonntag Abend die Handballer des Bergischen HC bei Eintracht Hildesheim durch. Im Duell der Erstliga-Absteiger hieß es am Ende einer lange Zeit umkämpften Partie 31:28 (17:15). Nach dem neunten Sieg in Folge und dem Punktverlust des TV Emsdetten, der in Eisenach „nur“ 27:27 spielte, ist der BHC zwar nach Pluspunkten gerechnet nach wie vor Tabellenzweiter, nach Minuspunkten, nun aber um einen Zähler besser als der TVE.

BHC kann nach gutem Start auch ein Rückstand nicht schocken Der BHC begann im Stile einer Spitzenmannschaft. Nach drei kurzen und trocken abgeschlossenen Angriffen führte der Favorit nach gerade einmal drei Minuten mit 3:1. In der Folge ließ die Qualität der Abschlüsse aber erheblich nach. Viktor Szilágyi, Michael Hegemann und Kristian Nippes schienen es beinahe darauf angelegt zu habe, Eintracht- Schlussmann Oliver Mayer warmzuwerfen. Fünfeinhalb Minuten lang blieb der BHC ohne Torerfolg, und die Hausherren nutzten diesen Durchhänger. Vor allem über Michael Qvist. Der leichtfüßige und trickreiche Rückraumlinke traf fast nach Belieben. Bis zum 5:4 gingen vier Tore auf sein Konto. Und plötzlich war auch das Publikum wieder lautstark zurück. Vor allem, als der unter der Woche aus Schwerin verpflichtete Linksaußen Martin Murawski auch noch das 6:4 folgen ließ. Doch der BHC fing sich und bekam die Partie recht schnell wieder in den Griff. Über 10:8, 13:9 und 15:11 hatten die Gäste ihre anfängliche Dominanz auch auf der Anzeigetafel wieder hergestellt.

Da gab es tolle Aktionen von Kreisläufer Max Weiß, „leichten Treffer“ über Jiri Vitek und Emil Berggren sowie Szilágyi mit seinen unnachahmlichen Würfen beinahe aus dem Stand, gegen die kaum ein Kraut gewachsen ist.

Und zwischen den Pfosten hielt BHC-Schlussmann Jan Stochl deutlich besser als seine beiden Hildesheimer Gegenüber. Eigentlich völlig untypisch für den langen Tschechen: der 37-Jährige ging nach gelungenen Aktionen regelrecht aus sich heraus, jubelte mit Becker-Faust und einem Freudenhüpfer.

Die Hildesheimer waren offensichtlich beeindruckt, verwarfen in dieser Phase auch zwei Siebenmeter — einen am Tor vorbei, einen parierte Stochl. Doch die Hausherren gaben nicht nach, und arbeiteten sich immer wieder heran, hatten im zweiten Durchgang auch das Glück, zwei abgefälschte Würfe im BHC-Tor unterzubringen. Mitte des zweiten Durchgangs gelang der Eintracht mehrfach der Ausgleich. Die Partie drohte kurzzeitig zu kippen, doch wichtige Treffer von Emil Berggren und Jan Artmann sowie Szilágyis verwandelte Siebenmeter (nachdem Gunnarsson nach drei Treffern mit seinem vierten Strafwurf gescheitert war) hielten den BHC in Front. Acht Minuten vor Spielende war bei einer BHC-Führung von 28:23 die Vorentscheidung gefallen.

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