BHC unterliegt Friesenheim (mit Video)

Solingen. Mit 27:30 (9:15) hat Handball-Bundesligist Bergischer HC am Samstagabend gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim verloren. Zwar hatte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze in der zweiten Halbzeit nach einer atemberaubenden Aufholjagd den Abstand zur TSG bis auf ein Tor verkürzen können, am Ende reichte es jedoch nicht für die Bergischen und damit hatte keiner der 2222 Zuschauer in der Solinger Klingenhalle gerechnet.

BHC unterliegt Friesenheim (mit Video)
Foto: Otto Krschak

Ausgerechnet gegen den Tabellenvorletzten TSG Lu-Friesenheim verlor der heimstarke Bergische HC.

Dabei war zum Nikolaus-Spieltag für die Partie eigentlich alles bestens eingerichtet. Bereits rund eine Stunde vor dem Spielbeginn füllten die Fans die Tribünen und das Maskottchen Bergi stimmte die Zuschauer in Nikolauskostüm zur guten Laune. Auch die Spieler schienen bereits beim Warmmachen die Bedeutung des Spiels zeigen zu wollen. Immer wieder feuerten und heizten sie sich gegenseitig an. Obwohl der Gästetrainer Thomas König das Spiel zu Beginn der „Wochen der Wahrheit“ erklärt hatte, schienen die Akteure des Bergischen HC durch den Druck gehemmt zu sein. Obwohl immer wieder bemüht, kamen sie zu keinerlei Tempospiel und lagen nach einer schnellen 1:0 Führung bereits in der siebten Minute mit 1:4 hinten. Gegen die agressive und BHC-typische, offensiv eingerichtete Abwehr der Gäste fanden Alexander Oelze, Fabian Gutbrod und Co. kaum ein Mittel und mussten die ersten fünf Angriffe mit unvorbereiteten Würfen abschließen, weil Zeitspiel drohte. Immer wenn die Gastgeber mühsam - wie beim 4:7 (12.) und 7:10 (23.) - auf drei Tore herankamen, zogen die Gäste um den ehemaligen Bergischen Jungen Andrej Kogut mit einfachen Treffern davon.

Beim 4:9 (15.) wechselte BHC Coach Sebastian Hinze mit Kapitän Viktor Szilagyi, Moritz Preuss und Milos Dragas einwechselte konnte er zumindest die einfachen Gegentreffer der „Eulen“ unterbinden. Und hätte Kristian Nippes nur die Hälfte seiner Chancen genutzt wären sie ohne Probleme in Führung gegangen. Doch als Arnor Gunnarsson und Oelze vom 7-Meterpunkt aus zweimal an dem für den starken Kevin Kier nur für die Strafwürfe ins Tor gekommene Maximilian scheiterten, ließen sie die „Eulen“ bis auf 8:15 davon fliegen und mussten mit 9:15 in die Kabine.

Hinze schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie verwandelt kam seine Auswahl aus der Kabine und startete eine beeindruckende Aufholjagd. Über 11:16 (33.),16:18 (41.) kamen die Blau-Weißen angetrieben durch den verbesserten Nippes und den top aufgelegten Jan Artmann bis auf 21:22 (49.) heran. Eine zweifelhaftere zwei-Minuten-Strafe für Maximilian Weiß sorgte für eine erneute Unterzahlsituation, die für den entscheidenden 21:24 (54.) Rückstand sorgte. Der Ausgleich allerdings wollte dem Bergischen HC nicht gelingen. Daran konnte der in der 51. Minute in den Kasten gekommene Mario Huhnstock auch nichts mehr ändern. Auch wenn sie alles gaben, verstand der bisherige Tabellenvorletzte den Vorsprung über die Zeit zu retten und dem BHC mit 27:30 als einer der ganz wenigen Teams eine Heimniederlage zuzufügen.

BHC: Gustavsson, Huhnstock - Preuss, Hoße, Hermann, N. Artmann, Gunnarsson, Nippes, Oelze, J.Artmann, Weiß,Szilagyi, Dragas, Gutbrod, Meschke

TSG: Klier , Bender-Büdel, Grimm, Criciotoiu, Dietrich, Hauk, Just, Kogut, Kossler, Lex, Schmidt, Tesch, Unger

BHC-Heimniederlage gegen Friesenheim
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