Verletzungssorgen: BHC muss am Kreis tricksen

Den Zweitliga-Primus plagen vor dem Heimspiel gegen Friesenheim (Samstag, 18.15 Uhr, Klingenhalle) Verletzungsprobleme.

Wuppertal. Es muss improvisiert werden wenn die Handballer des Bergischen HC am Samstagabend (18.15 Uhr) die TSG Friesenheim empfangen. Denn der Tabellenführer muss in der Solinger Klingenhalle ohne seine beiden etatmäßigen Kreisläufer auskommen.

Nachdem Max Weiß’ Ausfallzeit überschaubar ist und dieser vielleicht schon in zehn Tagen sein Comeback feiern kann, sieht die Sache bei Spannmann Stanko Sabljic dramatischer aus.

Der baumlange Neuzugang hatte sich am Mittwoch bei der Auswärtspartie bei einem unglücklichen Sturz die Schulter ausgekugelt und war in Eisenach im Krankenhaus behandelt worden.

Während die Mannschaft im Bus nach Hause fuhr, wurde der Serbe von Geschäftsstellenmitarbeiterin Andrea Czychy in der Nacht im Auto zurück ins Bergische chauffiert, wo am Donnerstag im Helios-Klinikum eine MRT-Aufnahme gemacht wurde.

Diagnose: Schulterluxation mit Kapselriss und Labrumabriss (Verletzung der Gelenkpfanne). Sabljic wird am Montag von Teamarzt Diederich von der Heyde im Helios Klinikum operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus.

Beim Erfolg in Eisenach setzte Trainer Sebastian Hinze auf Emil Berggren als Ersatzkreisläufer, und der machte seine Sache ziemlich gut. Aber es gibt auch noch andere Alternativen. Michael Hegemann spielte bereits in der Saisonvorbereitung als Aushilfs-Kreisläufer. Auch Jan Artmann oder Richard Wöss seien auf dieser Position denkbar.

Großartig einstudieren müsse man jetzt die Abläufe für die Ersatzleute nicht, erkärt der Coach, der wegen der englischen Woche ohnehin nur eine eingeschränkte Vorbereitung absolvieren kann. „In solch einer Woche ist es wichtig, dass man Spieler hat, die vom Kopf her fit sind und sich auch eigenverantwortlich vorbereiten.“

Mit Friesenheim kommt eines der Urgesteine der zweiten Liga, das von der Qualität seines Personal her eigentlich zum ersten Drittel des Klasse gehören müsste. Wegen zahlreichen Verletzungsproblemen läuft die Mannschaft um ihren Regisseur und ehemaligen Cronenberger Andrej Kogut aber den Erwartungen hinterher.

Am Mittwochabend versagten die „Eulen“ vor eigenem Publikum und unterlagen Bad Schwartau mit 20:29. Trainer Thomas König entschuldigte sich danach „für eine desolate Leistung“. Somit scheinen die „Löwen“ klar favorisiert gegen die TSG. Aber wenn es eins gibt, was diese Saison lehrt, dann das, dass Prognosen ständig über den Haufen geworfen werde.

„Deswegen ist es auch hoch einzuschätzen, dass wir bisher unfallfrei durch die Saison gekommen sind“, sagt BHC-Manager Stefan Adam, der den Erfolg in Eisenach als „eins der besten Spiele, die der BHC jemals abgeliefert hat“ einstuft. Besonders unter dem Eindruck des Nackenschlags durch die frühzeitige Sabljic-Verletzung.

Ob der BHC auf der Kreisläuferposition eventuell noch einmal nachlegt, Adam und Jörg Föste in den nächsten Tagen beraten.

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