Würdiges „Abschiedsspiel“ für Stefan Adam

Mannschaft hat über Weihnachten nur zwei Tage frei. Mittwoch gegen Bietigheim.

Wuppertal. Besonders froh über den Erfolg gegen Hüttenberg war der scheidende BHC-Manager Stefan Adam. Vor dem Spiel hatte der zum THW Kiel wechselnde 39-Jährige bei einer kurzen Abschiedszeremonie Ovationen von den 2900 Zuschauern für sein sechseinhalbjähriges erfolgreiches Wirken für den BHC erhalten und musste nur kurz schlucken. „Mein Verdrängungsmechanismus hat funktioniert, ich habe mich voll auf dieses wichtige Spiel fokussiert und die Sache deshalb nicht so an mich heran gelassen“, bekannte Adam nach der Partie.

Der Sieg sei für ihn das schönste Abschiedsgeschenk gewesen. „So kann es weitergehen“, sagte er und zeigte sich auch von der Kulisse in der Uni-Halle beeindruckt. Die könnte dem BHC im Saisonendspurt fehlen. Ihm sei angedeutet worden, dass die unter anderem aufgrund von Brandschutzauflagen nur bis März 2013 bestehende Betriebsgenehmigung nur bei einer Kapazitätsbeschränkung um deutlich mehr als 1000 Zuschauer vorläufig verlängert werden könnte.

Für die Mannschaft stand Sonntag noch eine Trainingseinheit auf dem Programm, am Heiligabend hat sie frei, bevor am ersten Feiertag das Abschlusstraining ansteht und tags darauf die Fahrt zum letzten Spiel des Jahres. Es geht nach Ludwigsburg (bei Stuttgart, Anwurf 18 Uhr) gegen die SG Bietigheim, die am Samstag mit 32:28 in Bad Schwartau die Oberhand behielt und Tabellensiebter ist. Es ist der Ex-Klub von Fabian Bohnert, der dort vor neun Tagen sein letztes Spiel bestritten hatte.

Die Arena Ludwigsburg ist eine 3800- Mann-Halle mit steilen Tribünen, „wo richtig Stimmung aufkommen kann, wenn es läuft für die SG“, berichtet Bohnert. Aber umgekehrt könne die Stimmung auch schnell erstickt werden. „Dann rührt sich da keine Hand mehr, weil das Publikum sehr verwöhnt ist“, weiß der Neuzugang, der für sein Debüt viel Lob von seinen Nebenleuten bekam.

„Es hilft ungemein, dass wir mit Fabian und Max wieder zwei zusätzliche Leute dabei haben, die im Innenblock decken können und ,Hege’ (Michael Hegemann, d. Red.) das nicht alleine machen muss“, fand Alexander Oelze. Die Abstimmung mit Abwehrchef Hegemann klappte nach intensiven Trainingseinheiten gleich vorzüglich.

Trainer Sebastian Hinze war erstmals seit mehreren Wochen rundum zufrieden mit der Darbietung seiner Schützlinge und freute sich darüber, dass seine Spieler frühzeitig den gefürchteten Hüttenberger Rückraum in den Griff bekommen hatten. „Dies ist uns spätestens nach einer Viertelstunde gelungen. Körpersprache und Aggressivität haben absolut gestimmt. Das wollen wir speichern und nicht wieder vergessen, egal welche personellen Probleme wir haben.“ LEN

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