Boxen/Auszeichnung für Monsif Gammodi: Vorbild für die Faustkämpfer

Monsif Gammodi erhält die Ehrenplakette von Stadt und Stadtsportbund.

<strong>Wuppertal. Rosenmontag 18 Uhr, doch am Höchsten 17, im Gebäude der einstigen Badeanstalt hat man mit Karneval nichts am Hut. Da dröhnen Rock-Rhythmen durch die Trainingshalle, und 20 Aktive beiderlei Geschlechts hämmern auf Sandsäcke und Maisbirnen ein, springen Seilchen oder schwitzen beim Schattenboxen. Ein Trainingsabend bei der Boxing Sport Union, kurz BSU, und mitten drin ein kräftiger Herr von fast 50 Jahren: Monsif Gammodi, der von einem Experten-Gremium zu Wuppertals "Trainer des Jahres 2006" gekürt worden ist und am 6. März mit der Sportehrenplakette von Stadt und Stadtsportbund ausgezeichnet wird.

Gammodi hat etliche Klasseboxer und - boxerinnen, Meister und Bundesliga-Kämpfer heraus gebracht. Doch das allein war nicht entscheidend für die Ehrung, denn Monsif Gammodi, Angehöriger des nordafrikanischen Nomadenstammes der Tuareg, leistet viel mehr als Pionierarbeit beim Erlernen der edlen Kunst des Faustfechtens.

Im sozialen Brennpunkt Elberfelder Nordstadt hat er Sportler aus fast 20 Nationen und der vielfältigsten Religionen um sich versammelt, vermittelt ihnen neben sportlichen auch ethische Werte wie Disziplin, Toleranz, Fairness, Teamgeist, Härte gegen sich selbst und Respekt vor den Mitmenschen, aber auch vor ihm, dem Trainer.

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