Damen-Basketball: Konzentration aufs Derby Vohwinkel gegen Barmen

Vor dem Lokalduell am kommenden Samstag schlägt der VTSV den BBZ Opladen II, der BTV unterliegt in Hagen.

Wuppertal. Zumindest Platzhirsch Vohwinkeler STV hat sich Selbstvertrauen für das heiß erwartete Wuppertaler Damen-Regionalliga-Derby gegen den Herausforderer Barmer TV am kommenden Samstag (16.15 Uhr, Heckinghauser Halle) geholt. Mit einer über weite Strecken sehr ordentlichen Vorstellung besiegte die Mannschaft von Trainer Mike Carlson Vorjahresmeister BBZ Opladen II und schob sich an der Bundesliga-Reserve vorbei auf Platz zwei der Tabelle.

Vohwinkeler STV — BBZ Opladen II 67:60 (21:15, 18:13, 13:13, 15:19): Nach einem etwas holprigen Beginn — Opladen führte mit 9:5 — übernahmen die Wuppertalerinnen die Spielkontrolle. Es sollte die letzte Führung der Gäste sein, die mit vier Zweitligaspielerinnen angereist waren, darunter die körperlich überragende Centerin Marie Gülich, die fast zwei Meter misst. Sie wurde aber von Maren Malz meist gut aus dem Spiel genommen. Sehenswert auf der Gegenseite, wie sich die zwei Köpfe kleinere Debby Motte mehrmals gegen Gülich unter dem Korb durchsetzte und maßgeblich zur Elf-Punkte-Pausenführung beitrug.

Nach dem Wechsel folgte das erwartete Aufbäumen der Gäste, die bis auf sechs Punkte herankamen, ehe die in Aufbau und Spielkontrolle wieder ganz starke Maike Westphal und Eva Holden den alten Abstand mit drei schnellen Korblegern wieder herstellten. Verwunderlich, dass die körperlich nicht zuletzt dank Gülich überlegenen Opladenerinnen fast keinen Offensiv-Rebound holten. Dennoch kamen die Gäste dank einiger Offensivschwächen des VSTV noch einmal heran. Letztlich war es erst Centerin Susanne Thiel, die früh mit vier Fouls belastet, fast das gesamte dritte Viertel auf der Bank geschmort hatte und die kurz vor Schluss mit Klasse-Aktionen das letzte Eis brach.

Auch Stella Carlson und Meike Malz gelangen nun noch wichtige Punkte, so dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geriet. „Nach dem schwachen Spiel vor einer Woche haben wir uns heute deutlich gesteigert und gezeigt, was in uns steckt“, sagte anschließend Trainer Mike Carlson, der seine Spielerinnen von der Seitenlinie aus immer wieder lautstark angetrieben hatte. Vohwinkeler STV Thiel (13), Günther (2), Junker (4), Westphal (10), Malz (11), Carlson (6), Behler (2), Melzer, Holden (8), Motte (11).

TSV Hagen — Barmer TV 73:55: Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Die BTV-Damen hatten durchaus die Möglichkeit, diesen Vergleich für sich zu entscheiden. Zu harmlos agierten die BTV-Damen um Jessica Welberg im Angriff. Der Defensivplan ging in den ersten 30 Minuten voll auf. Doch die deutlich höhere Fehlerquote der Barmer machte es unmöglich, als Sieger vom Feld zu gehen. Für Franzi Goeßmann war es sicher ein komisches Gefühl, gleich fünf Spielerinnen aus ihrem 2. Liga- Kader gegenüberzustellen.

Nach einem soliden Start in die Partie ging Hagen mit einem kurzen Zwischenspurt in Führung. Das zweite Viertel war ausgeglichen. Mit einem 18:30-Rückstand ging es für den BTV in die Pause. Die Zuversicht war groß im Wuppertaler Lager, denn spielerisch besser war Hagen nicht. Im dritten Viertel zeigte das Team seine offensiven Qualitäten und glichen in der 29. Minute aus. Dies war aber nur ein Strohfeuer und das bis dahin gut umgesetzte Defensiv-Konzept wurde vernachlässigt.

In dieser Phase wollte der BTV einfach zu viel und der Schuss ging nach hinten los. Der TSV überlief nun die Barmerinnen wiederholt und fuhr einen etwas zu deutlichen Sieg ein. gh/red

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