Radsport Der Crossmeister siegt am Grifflenberg

Profi Marcel Meisen kam im Uni-Radrennen am besten mit Wind und Wetter zurecht und siegte bei den Elitefahrern.

Wuppertal. Mit einem Soloritt über die letzten 15 Kilometer suchte beim Uni-Radrennen des RC Musketier Profifahrer Marcel Meisen (26) vom Kuota Lotto-Team in der Eliteklasse die Entscheidung. Der Ausreißer überquerte am Ende mit 40 Sekunden Vorsprung jubelnd die Ziellinie. Dahinter platzierten sich mit Alexander Nordhoff (Gütersloh) und Daniel Westmattelmann (Kuota Lotto) weitere Fahrer der deutschen Spitzenklasse.

So wie im Hauptrennen hatten schon die Aktiven vorher bewiesen, dass ein Radrennen zwar durch das Wetter beeinflussbar ist, die Leistungen von Sportlern mit professioneller Einstellung jedoch, egal welchen Alters, immer erbracht werden. Meisen, im Gelände wie auf der Straße zu Hause, kam als amtierender deutscher Crossmeister bei Regen, böigem Wind und rutschiger Straße am besten auf der 2,3- Kilometer langen Runde am Grifflenberg zurecht. Zur Belohnung durfte er sich nach vorderen Platzierungen in diesem Jahr bei internationalen Straßen-Rundfahrten in Polen, Luxemburg oder Frankreich (Tour de Gironde) auch in die Siegerliste beim Uni-Rennen eintragen.

Radsport: Der Crossmeister siegt am Grifflenberg
Foto: Gerhard Bartsch

Joshua Huppertz (Kuota Lotto) und Gijs Verdick (Kanjes voor Kanjes) kämpften sich noch vor den letzten Sieger an der Uni, Benjamin Sydlik (Sechster, startet inzwischen für das Team Tempo Veldhoven), in die Ränge. Jonas Bokeloh, der im vergangenen Herbst den Titel des Straßenweltmeisters bei den Junioren in Spanien errang, bewies mit seiner Fahrweise und seinem neunten Rang endgültig, dass er auch in der neuen Altersklasse zur deutschen Spitze gehört. Die drei Klemme-Brüder vom „Steven Racing Team“ vertauschten vor dem Start untereinander ihre Rückennummern und am Ende wurde Dennis Klemme „als Daniel Klemme“ Zehnter. Dominic Klemme (der „Echte“) und Christoph Kronenberg (Endspurt 08) kamen mit den Wetterverhältnissen nicht zurecht und stiegen vorzeitig aus.

Für die C-Amateure war es an diesem Tage sehr riskant, denn im größten Feld des Tages (etwa 70 Starter) waren neben Vorsicht und Steuerkünsten natürlich auch Mut zu einer offensiven Fahrweise gefragt. Ein großes Kämpferherz bewies hier Keke Dörnbach. Der Wuppertaler, nach abgeschlossenem Medizinstudium in Bonn wieder in der Heimat angekommen, äußerte vor dem Start noch Zweifel an seiner Form. Die wischte er eigens mit einer grandiosen Fahrweise weg. Lange Zeit prägte Dörnbach das Rennen in der Spitze mit, um im Finale des total zersplitterten Feldes guter Vierter zu werden. Trotzdem stellte er anschließend in Frage, ob für ihn noch viele Starts in diesem Jahr folgen werden.

Sieger und damit neuer B-Fahrer wurde Julian Wolterin aus Münster. Optimistisch hatten sich extra für das Uni-Rennen zwei Hamburger in Richtung Wuppertal aufgemacht. Lennert Klemann erklärte sich selbst schon an der Nummernausgabe zum heißen Anwärter für einen vorderen Rang und behielt als späterer Fünftplatzierter Recht. Er und sein Kollege Felix Stirnal (16.) traten nach dem Rennen mit den guten Ergebnissen gut gelaunt die Heimfahrt an.

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