Ein Heiratsantrag und Buhrufe bei der Kurzbahn-DM

Viele Emotionen am zweiten Tag der Kurzbahn-DM. Nächster Titel für Theresa Michalak.

Ein Heiratsantrag und Buhrufe bei der Kurzbahn-DM
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Schwimmoper machte am zweiten Tag der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft ihrem Ruf als Arena mit viel Atmosphäre wieder einmal alle Ehre. Doch nicht nur bei Rennen der Stars wie Paul Biedermann oder Marco Koch oder den zahlreichen geschwommenen Jahrgangsrekorden war Stimmung unter dem hohen Dach.

Ein Heiratsantrag und Buhrufe bei der Kurzbahn-DM
Foto: Stefan Fries

Ein Heiratsantrag und ungehörige Buhrufe ausgerechnet gegen den neuen Schwimmstar der SG Bayer, Theresa Michalak, sorgten für besondere Ausschläge. Beifall brandete auf, als ein junger Mann in Hemd und Hose das Mikrofon ergriff und seiner Verlobten vor versammelter Menge einen Heiratsantrag machte. Die hieß Eva Maria Pieck, hatte soeben im B-Finale über 50 Meter Schmetterling den 14. Platz belegt und war überwältigt. Dabei hatte Michael Lerscht, so heißt ihr Zukünftiger, die Aktion lange geplant, mit dem DSV abgesprochen und nur gezittert, dass seine Verlobte das B-Finale dann auch erreichte.

Ein Heiratsantrag und Buhrufe bei der Kurzbahn-DM
Foto: Stefan Fries

Sogar im A-Finale ganz oben auf dem Siegerpodest stand erneut Theresa Michalak. Nach ihrer Titelverteidigung über 400 m Lagen am ersten Tag schlug sie am Donnerstag über 100 Meter Brust in 1:06,27 sogar alle Spezialistinnen.

Doch die Freude darüber gefror ihr bei der Siegerehrung im Gesicht, als es von den Sportlerrängen vernehmbare Buh-Rufe gab. „Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe“, meinte sie nachher niedergeschlagen und ließ sich auch durch anschließende Aufmunterungsrufe aus dem Bayer-Lager kaum trösten. Viele dort interpretierten die Aktion als Retourkutsche ehemaliger Vereinskollegen ihres Heimatvereins SV Halle nach ihrem Wechsel nach Wuppertal, zumal man meinte, bei ihrem Ex-Trainer Frank Embacher ein Lächeln gesehen zu haben.

Offenbar galten die Missfallsbekundungen aber ihrem Beinschlag, wie nachher aus Schwimmerkreise zu hören war. Eine Konkurrentin war wegen unsauberer Delphinkicks disqualifiziert worden. Die habe man aber eher bei Michalak gesehen.

Ungeachtet dessen kann die 22-Jährige zum Star der Titelkämpfe werden. Heute und morgen steht sie als Titelverteidigerin über 200 und 100 Meter Lagen erneut auf dem Startblock und dürfte in der Form, in der sie sich nach hartem Training präsentiert, nur schwer zu schlagen sein.

Theresa Michalak Vorlauf-Zweite über 100 m Brust als 3. in 1:07,31; 1. im A-Finale in 1:06,27

Tanja Makaric
Vorlauf-35. über 200 m Rücken in 2:20,34

Jana Markgraf Vorlauf 32. über 50 m Schmett. in 28,76

Lukas Nattmann
Vorlauf-3. über 50 m Rücken in 24,63, 4. im A-Finale in 24,38; Vorlauf 17. über 50 m Schmett. in 24,78, 1. im B-Finale in 24,08

Philipp Gruse
Vorlauf-27. über 50 m Rücken in 26.25

Thiery Jattke Vorlauf-49. über 50 m Rücken in 27,07

Bastian Schober Vorlauf-40. über 100 m Brust in 1:04,65

4x50 m-Freistil (H) Jonas Adamiez, Lukas Nattmann, Sebastian Nyen, Antonino Cancelliere 15. in 1:34,22

4 x 50 m Freistil (F) Lorena Rohde, Theresa Michalak, Jana Markgraf, Tanja Makaric 12. in 1:46,01

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