Eine Zäsur mit Ansage

Bundesstützpunkt ist Wuppertal bereits seit vier Jahren nicht mehr, jetzt hat die einstige Schwimmhochburg mit Christian vom Lehn auch noch ihren letzten Weltklasseschwimmer verloren.

Das ist eine weitere Zäsur, die sich aber andeutete. Der Abstand von den Aushängeschildern Christian vom Lehn und Sarah Poewe, die ihre Karriere nach Olympia beendet hat, zum Rest der Mannschaft war einfach zu groß.

Dahinter kamen noch Lukas Nattmann und Max Mral auf dem Sprung in die nationale Spitze und dann erst wieder sehr hoffnungsvolle Nachwuchsschwimmer. In diesem Sektor ist der SV Bayer — einziger Schwimmverein der Stadt, der noch Spitzensport betreibt — nach wie vor gut und breit aufgestellt.

Insofern muss der Abschied von vom Lehn kein Abschied von der „Schwimmstadt Wuppertal“ sein. Allerdings hat der neue, in der Schwimmszene noch relativ unbekannte Cheftrainer Jarbas in den Bosch eine große Aufgabe, daraus auch wieder nationale Spitzenschwimmer zu entwickeln.

Das hätte an der etnscheidung von Lehns nichts geändert. Sein Trainingsschwerpunkt wäre ohnehin Essen gewesen. Insofern ist seine jetzige Entscheidung nur konsequent. Dass er einen renommierten Trainer fordert, ist bei dem Status, den er sich erarbeitet hat, nachvollziehbar.

Wünschen wir dem Wuppertaler Christian vom Lehn viel Glück auf seinem angestrebten Weg zu Olympia 2016. Der SV Bayer muss bis dahin zeigen, ob er sein Ziel, im Konzert der Großen wieder mitzuschwimmen, erreichen kann.

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