Kurzbahnmeisterschaft: Top-Stars in der Schwimmoper

Fast 900 Athleten haben für die Kurzbahn-DM in der Schwimmoper gemeldet.

Wuppertal. Auch in diesem Jahr wird bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper in der kommenden Woche ein Großteil der nationalen Elite für hohe Wellen sorgen.

Simone Osygus, Schwimmabteilungsleiterin vom Ausrichter SV Bayer Wuppertal, durfte strahlen, als am Dienstag die Meldeliste geschlossen wurde. Mit 864 Sportlern aus 194 Vereinen haben sogar etwa 100 Schwimmer mehr ihr Kommen angekündigt als bei der Premiere in der umgebauten Schwimmoper vor einem Jahr.

Allen voran das Schwimmer-Promi-Paar Paul Biedermann und Britta Steffen dürfte im Aktiven- wie im Zuschauerlager für großes Interesse sorgen. Steffen, die im Vorjahr in Wuppertal einen sehr sympathischen Auftritt gehabt hatte, hat für die kurzen Freistilstrecken, aber auch für die 200 m Lagen gemeldet.

Biedermann wird am Freitag sicher für den ersten Höhepunkt der viertägigen Titelkämpfe sorgen. Über 200 m Freistil ist er Topfavorit und dürfte sich den Titel zurückholen wollen, den er im vergangenen Jahr überraschend an Markus Deibler verloren hatte. Der Hamburger verzichtet diesmal auf diese Strecke, schickt stattdessen seinen Bruder Steffen Deibler ins Duell mit Biedermann.

Freuen darf sich das Publikum auch wieder auf die junge Silke Lippok, die 2010 über 200 m Freistil für einen von zwei nationalen Rekorden in der Schwimmoper gesorgt hatte. Der deutsche Nachwuchsstar wird als Vielstarterin (100 m, 200 m, 400 m Lagen, 50 m und 100 m Rücken) allerdings diesmal nicht seine Spezialstrecke schwimmen.

Für die Schwimmer des SV Bayer, die bei ihrem Heimspiel mit 16 Aktiven vertreten sind (plus zwölf der SG Bayer), sind wie im Vorjahr insbesondere die Duelle mit der NRW-Konkurrenz von der SG Essen reizvoll. Sarah Poewe will ihren Titel über 100 m Brust gegen Caroline Ruhnau verteidigen (Freitag) und auch über 50 m und 200 m wie im Vorjahr in die Medaillenränge schwimmen.

WM-Bronzemedaillengewinner und Shooting-Star Christian vom Lehn kann sich mit seinem Hauptkonkurrenten in Deutschland, dem Darmstädter Marco Koch, messen. Der ist auf vom Lehns Paradestrecke 200 m Brust bereits 2:04 min auf der Kurzbahn geschwommen.

Dafür müsste vom Lehn, der im vergangenen Jahr wegen einer Verletzung in seiner Heimatstadt zusehen musste und diesmal ein Riesenpensum leistet (100 m, 200 m Brust, 200 m Schmetterling, 200 m, 400 m Lagen, 100 m Freistil), seine Bestzeit von 2:08 erheblich steigern. „Das ist auch mein Ziel, selbst wenn mein Saisonhöhepunkt erst im Dezember beim Kontinentalkampf Europa gegen die USA liegt“, sagte der am Mittwoch leicht erkältete 19-Jährige.

Für die nötige Motivation wird schon das heimische Publikum sorgen. Für das Wochenende (die 200 m Brust am Sonntag) sind bereits mehr als die Hälfte der etwa 750 Karten verkauft.

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