Leichtathletik: 25. Springermeeting

In der Heckinghauser Halle werden am kommenden Samstag (ab 16 Uhr) wieder Topathleten erwartet.

Wuppertal. Zum Jubiläum nur vom Feinsten: So könnte das Motto bei der 25. Auflage des Internationalen Springermeetings in der Heckinghauser Sporthalle am kommenden Samstag, 21. Januar, ab 16 Uhr lauten. Denn mit Stabhochspringerin Martina Strutz und dem russischen Hochspringer Alexey Dmitrik ist es den Meetingdirektoren und Brüdern Lars-Birger und Torben Hense gelungen, zwei Vize-Weltmeister von 2011 nach Heckinghausen zu locken.

Obwohl die Veranstaltung seit Jahren national wie international einen klangvollen Namen in der Springer-Szene hat, sagen die Athleten aber nicht nur allein wegen des leistungsfördernden Schwingbodens zu. Natürlich geht es auch um Penunzen. Passend zur Jubel-Veranstaltung wurde das Budget auf 35 000 Euro erhöht. Darin enthalten sind auch die möglichen Prämien für neue Rekordmarken, für die die Chancen in Heckinghausen nicht schlecht stehen.

Als heißeste Anwärterin und Favoritin gilt Martina Strutz, die den Meetingrekord beim Stabhochsprung knacken könnte. „Die neue Besthöhe liegt bei 4,58 Meter — das sollte machbar sein“, sagt Lars-Birger Hense. Strutz gewann im vergangenen Jahr im südkoreanischen Daegu mit übersprungenen 4,80 Meter WM-Silber, und ist mit dieser Höhe auch deutsche Rekordhalterin. Das Springermeeting ist für die Neubrandenburgerin der erste Start in diesem Jahr.

Diesbezüglich ist Julia Hütter (Bestleistung 4,60 Meter) bereits etwas weiter. Sie überquerte 2012 schon 4,40 Meter. Vorjahressiegerin Kristina Gadschiew (Bestleistung 4,66 Meter) gelangen heuer 4,30 Meter. Siegeschancen hat auch die amtierende deutsche Hallenmeisterin Lisa Ryzih (Bestleistung 4,65 Meter).

Das zurecht von Hense als „erlesen“ bezeichnete Starterfeld verspricht auf jeden Fall einen spannenden Wettbewerb. Abgesagt hat dagegen Silke Spiegelburg, die ebenfalls zur Elite der deutschen Stabhochspringerinnen zählt. Sie benötigt für ihre Sprünge einen längeren Anlauf, den die Heckinghauser Halle nicht zulässt.

Im Hochsprung der Juniorinnen, die traditionell die Veranstaltung eröffnen (16 Uhr), ist laut Hense die gesamte deutsche Nachwuchsspitze am Start. Vielleicht ist eine Heike Henkel von morgen dabei. Apropos Ex-Stars: Ob sie anlässlich des Jubiläums nach Heckinghausen kommen, ist offen. Sehr wahrscheinlich ist das Kommen von Dietmar Mögenburg (Olympiasieger von Los Angeles 1984), dessen Tochter Katarina (20) sich anschickt, in seine Fußstapfen zu treten.

Im vergangenen Jahr war Schiedsrichter Karl-Heinz Brassel eine der wichtigsten Personen beim Hochsprung der Männer. Angesichts eines erstmaligen Stechens in der Geschichte des Meetings zwischen dem späteren Sieger Tom Parsons (aktuell verletzt) und dem Finnen Osku Torro (lässt die Hallensaison aus) waren seine Regelkenntnisse gefragt.

Er ist laut Hense auch diesmal wieder dabei, wenn Alexey Dmitrik seine Hallensaison mit der Teilnahme in Heckinghausen eröffnet und dabei die Favoritenrolle innehat. Zumindest auf dem Papier, denn im Gegensatz zum WM-Silbermedaillengewinner hat der Brite Robert Grabarz in diesem Jahr schon 2,29 Meter übersprungen.

Gemeldet hat auch Eike Onnen (Deutscher Meister 2009), den allerdings noch ein Weisheitszahn plagt. „Realistisch ist diesmal eine Höhe von 2,30 Meter. Mit übersprungenen 2,32 Meter wäre ich sehr zufrieden, denn das wäre neue Weltjahresbestleistung“, sagt Hense zur Männerkonkurrenz.

800 Zuschauer erwarten die Organisatoren zum Jubiläum, das nach vierjähriger Abstinenz wieder von ZDF-Mann Wolf-Dieter Poschmann moderiert wird und zu dem zahlreiche ehemalige BTV-Athleten (unter anderem Marathonläuferin Christa Vahlensiek und Silvia Merten) erwartet werden.

Dass das Meeting ausgerechnet im Jubiläumsjahr vom traditionellen Freitag auf den Samstag verschoben worden ist, freut Sponsor und Ex-BTV-Athlet Bernd Bigge (Hako), der sich als Karnevalsjeck am Freitagabend nun ganz auf die „Närrische Stadthalle“ konzentrieren kann.

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