Tennis-Stadtmeisterschaft: Wollweber verliert nach Wetterlotterie

Im Endspiel der offenen Wuppertaler Meisterschaften muss sich der Blau-Weiße gegen Marc Rosner geschlagen geben.

Tennis-Stadtmeisterschaft: Wollweber verliert nach Wetterlotterie
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Halle, Platz, Halle, Platz, Halle: Diese muntere Reihenfolge bestimmte das zehnstündige Programm der Endspiele bei den 50. offenen Tennis-Stadtmeisterschaften, die immer wieder von teils heftigen Regenschauern unterbrochen wurden. Wer jedoch ausgeharrt und den Aktiven bei ihren Umzügen gefolgt war, der wurde mit zeitweise großartigem Sport belohnt.

Glänzendes Beispiel hierfür das Finale der offenen Herren-Klasse zwischen dem Bergischen Meister Vincent Wollweber (BWE) und dem Düsseldorfer Marc Rosner (Rochusclub).

Das begann auf dem M-Platz an der Horather Schanze, wo Rosner seinen Gegner zunächst 20 Minuten warten ließ, ehe er den ersten Satz klar 6:1 gewann. Doch als der große Regen begann, fand Wollweber ins Spiel, haderte zwar mit der Ungenauigkeit seiner Vorhand, doch den zweiten Durchgang gewann er 7:6 und sorgte im dritten Satz mit einer Manuel Neuer gemäßen Flugparade, mit der er den Ball noch eben übers Netz bugsierte, für die spektakulärste Szene des gesamten Turniers. Als er dennoch den Entscheidungssatz gegen den stark aufschlagenden Düsseldorfer 4:6 verlor, belohnte Riesenapplaus beide Kontrahenten für ein Super-Finale.

Klasse aber auch die Damen, bei denen es eine Neuauflage des Endspiels von 2012 gab, als die Nr. 1 der Setzliste, Mirja Mittelhäuser Ulrike Borchel (SV Bayer) schlug. Diesmal dominierte die Juristin im Bayer-Dress, gewann zunächst 6:2, ehe Mirja Mittelhäuser (TTC Brauweiler) einen Satz lang ihr wahres Können zeigte und mit 6:1 dominierte. Die sicher und präzise auftretende Borchel übernahm aber wieder das Gesetz des Handelns und gewann verdient 6:3.

Zuschauermagnet war einmal mehr Matthias Schramm (BWE) bei den Herren 30, bei denen er seinen Gegner Thomas Mühlinghaus (Gold-Weiss) nur zahlenmäßig klar 6:1, 6:2 schlug, aber in hochklassigen Ballwechseln auf starken Widerstand stieß.

Klarer als erwartet ging es bei den Herren 40 zu, bei denen Jörg Schüller (SV Bayer) bei Marc Walbrecht (BWE) erst im zweiten Satz auf größeren Widerstand stieß. 6:1, 6:4 lauteten die Sätze.

Drei Stunden lang schenkten sich Sylvia Hüttemann vom gastgebenden WTC Dönberg und die technisch starke Sandra Schöneweiß (Stiepel Bochum) bei den Damen 40 nichts. Hatte Schöneweiß im ersten Satz mit 7:6 die besseren Nerven, so nutzte Hüttmann ihre körperlichen Vorteile und setzte die Bälle so platziert, dass die kleinere Bochumerin das Nachsehen hatte.

Kurios verlief das Match zwischen „Ikone“ Peter König (Grün-Weiss Elberfeld) und Christian Schmidt-Hohberg (THC Brühl) bei den Herren 60. 0:6 patzte der eigentlich fehlerlose Wuppertaler, doch dann setzte sich der vielfache („Meine Titel zähle ich nicht mehr“) Meister mit 6:2, 6:1 wieder die Krone auf.

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