Titans wenden Blamage noch ab

Mit 3:2 besiegt der Zweitliga-Favorit die „graue Maus“ Delbrück, muss dabei aber drei Matchbälle abwehren.

Wuppertal. „Wir haben unseren Gegner gnadenlos unterschätzt.“ Titans-Kapitän Peter Lyck fand nach dem knappen 3:2 (19:25, 20:25, 25:14, 25:15, 17:15)-Heimsieg der A!B!C Titans Bergisch Land gegen den Tabellenelften DJK Delbrück am Samstagabend deutliche Worte. Der totalen Blamage entgingen die Wuppertaler, nachdem sie im fünften Satz drei Matchbälle abwehren konnten und so gerade eben die zweite Heimniederlage vermeiden konnten.

Wieder einmal war es Hauptangreifer Peter Lyck, der den Unterschied ausmachte. So auch im Tiebreak, als der Däne mit einer Aufschlagserie das Team doch noch zum Erfolg führte. Schon Mitte des dritten Satzes hatte der Kapitän nach den zwei kläglich verlorenen ersten beiden Sätzen zur Aufholjagd geblasen. Gegen seine erfolgreichen Angriffsbälle fanden die wackeren Ost-Westfalen oft kein Gegenmittel.

Aber auch Lyck hatte sich zuvor in den Sätzen eins und zwei dem schwachen Niveau angepasst. Im zweiten Durchgang wechselte Titans-Trainer Georg Grozer Lyck für Dominik Sikorski sogar aus. „Er hat katastrophal gespielt“, sagte Sportdirektor Lars Dinglinger als Moderator der Pressekonferenz, „er brauchte eine Pause.“

Georg Grozer, Titans-Trainer

Bryce Hickerson, der aufgrund seiner Rückenprobleme eigentlich noch geschont werden sollte, wurde schon Mitte des ersten Satzes für Tomi Rumpunen eingewechselt. Dem Amerikaner war aber nach seiner verletzungsbedingten Pause die mangelnde Spielpraxis anzumerken. „Die Annahme und der Abschluss waren nicht überzeugend, es fehlte der Mut. Wir haben zu viel Eier-Volleyball gespielt“, sagte Trainer Georg Grozer.

Doch dann war da eben Lyck, durch den die Titans wieder in die Spur kamen. „Es besteht eine große Abhängigkeit von ihm“, sagte Dinglinger. Der gelobte Däne nahm es gelassen: „Auf der Diagonalposition werden nun mal die meisten Punkte erzielt.“ Die meisten Angriffe liefen über die Außenangreifer, die Mittelblocker kamen selten zum Zug.

Dinglinger und Manager Thorsten Westhoff bemängelten, dass die Leistung nicht erstligareif sei (siehe dazu Kommentar). „Die Qualität in der Mannschaft fehlt noch.“ Wie viele Spieler letztlich für die erste Liga tauglich seien, wollte Lyck nicht beantworten. „Das Management muss sich klar machen, an welche Spieler es glaubt.“

Das Positive: Mit 34:4-Punkten haben die Wuppertaler weiterhin die wenigsten Minuspunkte und stehen mit zwei Spielen Rückstand auf Spitzenreiter Lüneburg auf dem zweiten Tabellenplatz.

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