Böllerwurf: WSV bemüht sich um Schadensbegrenzung

Wuppertal. Aufatmen beim WSV: Nachdem sich am gestrigen Montagnachmittag der Böllerwerfer gemeldet hat, der für den Spielabbruch in Homberg gesorgt hat, kümmert sich der Verein jetzt um Schadensbegrenzung.

Böllerwurf: WSV bemüht sich um Schadensbegrenzung
Foto: Kurt Keil

Der Mann war auf dem Video einer Privatperson identifiziert worden. Dass er sich dann selbst gemeldet habe, sei ein Zeichen für das Vertrauen der Fanszene zum neu aufgestellten WSV, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag. Mit der Situation sei man "sehr verantwortungsbewusst umgegangen." Zunächst war man gemeinsam mit dem Böllerwerfer zur Polizei gegangen, wo sich dieser selbst angezeigt hat.

Böllerwurf: WSV bemüht sich um Schadensbegrenzung
Foto: Wuppertaler SV

Welche Konsequenzen der Zwischenfall für den WSV haben wird, ist noch nicht absehbar. Über einen etwaigen Punktverlust und Strafzahlung wird erst in den nächsten Tagen entschieden werden. Erste Gespräche mit den Sponsoren hätten gezeigt, dass dort der Umgang des WSV mit der Lage gewürdigt wird.

Nun weist der Verein darauf hin, dass es nicht zu einer Pauschalverurteilung der Fans kommen dürfe. "Wir sprechen von einer Person." Gut 500 Fans hätten dagegen das Auswärtsspiel fast zu einem Heimspiel werden lassen.

Als Auslöser für den Böllerwurf gelten beleidigende und teilweise obszöne Gesten der Duisburger Spieler in Richtung des Gästeblocks. Ex-WSV-Spieler Thomas Schlieter (31), der seit dem Sommer für den VfB Homberg aufläuft, verurteilt das Verhalten seiner Mitspieler zwar, bittet aber auch um Nachsicht: „Das sind teilweise ganz junge Spieler, die solche Extremsituationen noch nicht erlebt haben.“

Unglücklich sei zudem gewesen, dass die Homberger Ersatzspieler vor der Gästetribüne sitzen mussten. „Die WSV-Fans haben auf das Dach der Ersatzbank getrommelt. Das hat sich fast 90 Minuten lang hochgeschaukelt“, sagt Schlieter.

Für das Heimspiel des Wuppertaler SV am Dienstag um 19:30 Uhr im Stadion am Zoo gegen Rot-Weiss Essen II gelten keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Die Initiative "Ein Dach für Nord" will am Rande des Spiels für den verletzten Linienrichter sammeln.

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