Fanclubs geben Kritik zurück

Der neue Sicherheitsdienst ist wieder der alte.

Wuppertal. Der Slogan war wenige Tage nach dem Rücktritt von Friedhelm Runge geboren: Mit „Ich bin dabei, ein neuer Anfang für eine alte Liebe“, werben der Verein „Ein Dach für die Nord“ und das Fanportal Rot.blau.com für eine Unterstützung des Vereins. Ein entsprechendes Transparent wird voraussichtlich auch am Samstag im Stadion gespannt sein.

Wie viele Fanclubs dann dahinter stehen, scheint aber noch fraglich. Nachdem der WSV-Verwaltungsrat in dieser Woche Ex-Präsident Friedhelm Runge verteidigt und von teilweise unqualifizierten Angriffen gesprochen hatte (der Text auf der WSV-Homepage), haben zwölf Fanclubs inklusive rot-blau.com aber ohne die „Ultras“ am Donnerstag mit einer Stellungnahme geantwortet (vollständiger Wortlaut hier - fälschlicherweise noch mit Ultra-Beteiligung) in der sie Schuldzuweisungen des Verwaltungsrats zurückweisen.

Bei einem wirklichen Neuanfang werde man aber die Bestrebungen zum Erhalt des Vereins mit allen Mitteln unterstützen. Man gehe davon aus, dass die Namen der bisherigen Vorstandsmitglieder aus dem Vereinsregister gelöscht seien. „Nein, dazu ist ein formaler Weg einzuhalten. Sinnvoll wäre es, erst die Nachfolge zu klären“, sagte dazu Verwaltungsratschef Christoph Strieder und versicherte: Man sei mit dem Vereinsregister in Kontakt.

Strieder warb darum in möglichen Zirkeln diskutierte Zukunftskonzepte offen zu legen. „Die plötzlich bei einer Mitgliederversammlung vorzubringen, ist zu spät.“ Der Verwaltungsrat arbeite ebenfalls intensiv daran, werde sich aber erst äußern, wenn etwas spruchreif sei.

Unterdessen hat der WSV den Sicherheitsdienst nach der Vertragsauflösung mit Phoenix neu geordnet. Er fährt wieder zweigleisig mit einem ehrenamtlichen Ordnerteam um den früheren langjährigen Ordnungsdienstbeauftragten Udo Böll und dem hauptamtlichen Sicherheitsdienst von David Sopp. Die waren im April 2012 nach dem Spiel gegen RWE wegen der Kritik von Friedhelm Runge an dort verhängten Stadionverboten zurückgetreten. Der WSV sprach seinerseits damals davon, den Ordnungsdienst aus Kostengründen neu ordnen zu wollen. Das Ende vergangenen Jahres generell verhängte Fahnenverbot gilt nicht mehr. gh

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