Hängepartie beim WSV

Ob am Freitag in Köln gespielt werden kann, ist derzeit genauso in der Schwebe wie die Personalplanung.

Wuppertal. Unter erschwerten Bedingungen laufen bei Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV die Vorbereitungen auf die letzte Partie des Jahres am Freitag bei Tabellenführer Fortuna Köln. Während Trainer Jörg Jung derzeit aufgrund der Witterung keinen Sportplatz in Wuppertal zur Verfügung hat und in den vergangenen Tagen zum Training in die Hako-Halle auf Kunstrasen ausweichen musste, geht Manager Tobias Gebert fest davon aus, dass am Freitag um 19 Uhr im Kölner Südstadion gespielt werden kann. „So jedenfalls lauten die Signale von den Verantwortlichen aus Köln“, sagt Gebert.

Kapitän Tom Moosmayer wird indessen von Ex-Kollegen — bei Köln spielen fünf ehemalige WSVer — per SMS damit aufgezogen, dass man wohl eher nicht spielen werde, denn der WSV sei ja im kommenden Jahr voraussichtlich schwächer besetzt. Das bezieht sich auf die Kabinenpredigt von Präsident Friedhelm Runge, nach der jeder im Winter gehen könne, der nicht mehr an einen Spitzenplatz glaube.

„Alles derzeit nur Spekulation, damit beschäftige ich mich erst nach dem letzten Spiel“, sagt Manager Gebert und betont: „Wir haben ja nicht gesagt, dass wir nach dem Winter das Fußballspielen einstellen wollen. Im Gegenteil, wir alle wollen mit dem WSV erfolgreich sein.“ Während Runge auf Geschäftsreise in den USA ist, hat Gebert offiziell die sportliche wie organisatorische Planung in den Händen. Auch mit Jörg Jung, den er noch als Interimstrainer bezeichnet, will er erst nach dem let zten Spiel 2012 das Gespräch suchen.

„Natürlich würde ich gerne weitermachen und warte auf ein solches Gespräch. Der Verein muss sich positionieren“, sagt Jung selbst. Der 47-Jährige, unter dem die Mannschaft bisher dreimal Unentschieden gespielt hat und der von vielen Spielern für sein Training gelobt wird, hatte selbst bereits ein paar Vorstellungen geäußert. Etwa, dass man mehr Kontinuität brauche, um Erfolg kreieren zu können oder dass Eigengewächse einen besonderen Status haben müssten: „Bei der erfolgreichen Jugendarbeit hier, muss doch auch etwas für die erste Mannschaft herausspringen.“

Inwieweit das vielleicht nach dem Winter zwangsläufig geschehen muss, weil möglicherweise Spieler gehen, das beschäftigt auch Tom Moosmayer. „Es ist doch legitim, dass sich ein Familienvater, der hier eigentlich noch Vertrag hat, nach der Ankündigung des Präsidenten Gedanken macht. Da war klar von Aufstieg die Rede, sonst könne er den Erhalt der Mannschaft nicht garantieren, und wir sind ja nicht blauäugig.“ Andererseits stehe klipp und klar die Aussage des Vereins, in der Rückrunde erfolgreich Fußball spielen zu wollen. Moosmayer: „Es würde nicht dazu passen, mit einer besseren Amateurmannschaft aufzulaufen. Ich jedenfalls hätte keine Lust dazu.“ Moosmayer gehört zu denen, deren Vertrag im Juni ausläuft.

Wie auch Torjäger Christian Knappmann, der als heißester Kandidat für einen Winterwechsel gilt, nachdem Drittligist Borussia Dortmund bereits im Sommer Interesse an ihm angemeldet hatte. „Kein Kommentar, warten wir das Spiel in Köln ab“, heißt es auch dazu beim WSV.

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